Ist Platzangst das gleiche wie Klaustrophobie?

Gefragt von: Herr Dr. Bodo Krebs  |  Letzte Aktualisierung: 26. Februar 2023
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Umgangssprachlich wird Klaustrophobie auch als Platzangst bezeichnet, während die Psychologie den Begriff Platzangst auf die Agoraphobie, die Angst vor öffentlichen Plätzen oder weiten Räumen anwendet (Agoraphobie F40. 0 gemäß Norm ICD-10).

Wie wird Platzangst noch genannt?

Die Klaustrophobie, auch Raumangst genannt, gehört zu den spezifischen Phobien. Das bedeutet, die Betroffenen empfinden eine unverhältnismäßig große Angst angesichts einer konkreten Sache.

Was ist eine Platzangst?

Manche Menschen fürchten sich vor engen Räumen wie Aufzügen, Bussen und Bahnen. Wenn sie Angst davor haben, dort eingeengt zu sein, erdrückt zu werden oder zu ersticken, können sie an einer Raumangst (Klaustrophobie) erkrankt sein.

Wie heißt die Phobie vor Platzangst?

Klaustrophobiker bekommen in engen oder geschlossenen Räumen Angst oder gar Panikattacken. Umgangssprachlich spricht man oft von Platzangst, was jedoch nicht stimmt – es handelt sich viel eher um eine Raumangst.

Was ist das Gegenteil von Platzangst?

Dieser Fachbegriff wird in der Umgangssprache jedoch für den gegenteiligen Angstzustand verwendet, nämlich die Klaustrophobie (Angst vor engen Räumen). Die Klaustrophobie wird in der Fachsprache wiederum als Raumangst bezeichnet (isolierte Phobie gemäß der Norm ICD-10 F40.

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Was ist die schlimmste Phobie der Welt?

Bekannte Beispiele sind etwa die Klaustrophobie, bei der Betroffene Angst vor Enge und abgeschlossenen Räumen haben. Eng damit verwandt ist die Flugangst, an der laut einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach rund 15 Prozent der Deutschen leidet.

Ist Platzangst vererbbar?

Bei der Entstehung von Angsterkrankungen spielen offenbar auch genetische Faktoren eine Rolle. Münchener Wissenschaftler haben bei Patienten mit Platzangst bestimmte Auffälligkeiten im Erbgut entdeckt. Die Genvarianten könnten den Schlüssel zur besseren Behandlung des Leidens liefern.

Hat jeder Mensch Platzangst?

Die Klaustrophobie zählt zu den Angststörungen, ist also eine anerkannte psychische Erkrankung. Und sie ist gar nicht so selten. In Deutschland sind etwa acht Prozent der Bevölkerung betroffen. Menschen, die an einer Klaustrophobie leiden, ist dabei durchaus bewusst, dass ihre Angst unbegründet ist.

Ist Platzangst eine psychische Krankheit?

Die Klaustrophobie ist eine psychologische Beeinträchtigung und gehört zu den Angststörungen, genauer zu den spezifischen Phobien. Sie bezeichnet die Angst in engen Räumen. Betroffene haben also insbesondere Angst davor, sich in sehr beengenden oder kleinen Räumen aufzuhalten.

Ist Platzangst eine Krankheit?

Eine Agoraphobie ist eine krankheitswertige Furcht und Vermeidung in Bezug auf mehrere, mindestens jedoch zwei bestimmte Orte bzw. Situationen. Die Agoraphobie wird umgangssprachlich auch oft als Platzangst bezeichnet.

Wie überwinde ich die Angst im MRT?

Eine Augenmaske oder Prismabrille können unterstützen. Mit letzterer ist es möglich, am Körper entlang nach außen zu sehen, anstatt an die Decke des MRT-Gerätes. Das verhindert das für Klaustrophobie typische Enge-Gefühl. Sollten das doch nicht helfen, kann der Radiologe Beruhigungstropfen verabreichen.

Was ist Cleithrophobie?

Angst eingesperrt zu sein (Cleithrophobie)

Wie erkenne ich Klaustrophobie?

Im Zentrum der Klaustrophobie steht die Angst vor engen, geschlossenen Räumen oder Menschenmengen. Diese Situationen werden von Betroffenen als bedrohlich bewertet und es kommt zu typischen Angstsymptomen wie Herzklopfen, Schweißausbrüche, Zittern, Beklemmungsgefühle, Schwindel oder sogar Todesangst.

Wie viel Prozent der Menschen haben Klaustrophobie?

Klaustrophobie, Raumangst oder Angst vor geschlossenen Räumen betrifft fünf bis sieben Prozent der Bevölkerung. Die Angst besteht meist darin, keine Fluchtmöglichkeiten aus einem geschlossenen Raum zu sehen. Menschen, die an dieser Phobie leiden, versuchen Situationen, in denen sie sich eingesperrt fühlen, zu meiden.

Was ist die Phobophobie?

Phobophobie, übermäßige Angst vor Angstzuständen (Phobie).

Wie nennt man Menschen die nicht alleine sein können?

Betroffene einer Autophobie haben das ständige Bedürfnis, unter Menschen zu sein. Sie möchten dauerhaft beschäftigt sein und vermeiden es, Zeit allein zu verbringen.

Wie bekämpft man Platzangst?

„Mit einer gezielten psychotherapeutischen Behandlung kann Menschen, die unter Panikattacken und Agoraphobie leiden, aber in relativ kurzer Zeit geholfen werden“, rät Dr. Köhler.

Welche Medikamente helfen bei Platzangst?

Manche Menschen haben aufgrund der engen Verhältnisse damit Schwierigkeiten und benötigen aufgrund der Platzangst ein Beruhigungsmittel. Anwendung: In unserer Praxis verwenden wir dafür das Medikament Tavor expidet®.

Wie nennt man Menschen die vor allem Angst haben?

Der Begriff Agoraphobie leitet sich aus dem Griechischen ab. Die Bezeichnung "Agora" = "Marktplatz" und "Phobie" = "Furcht" weist darauf hin, dass Menschen mit Agoraphobie Angst vor öffentlichen Plätzen haben.

Was ist eine stille Panikattacke?

Da Panikattacken ohne ersichtlichen Grund auftreten können, sehen Betroffene, die häufiger unter Panik leiden, der nächsten Attacke mit Schrecken entgegen – ein Zustand, der als antizipierte Angst bezeichnet wird – und die Betroffenen versuchen, Situationen zu vermeiden, die sie mit früheren Panikattacken assoziieren.

Kann eine Panikattacke gefährlich werden?

Panikattacken fühlen sich sehr bedrohlich an. Sind sie tatsächlich gefährlich? Auch wenn Panikattacken von den Betroffenen als sehr unangenehm und beängstigend wahrgenommen werden, sind sie meist nicht gefährlich und weisen zum Beispiel auch nicht auf einen Herzinfarkt oder Hirnschlag hin.

In welchem Alter kommen Panikattacken?

In welchem Alter entwickeln die Betroffenen solche Ängste? Angsterkrankungen treten in der Regel relativ früh im Leben auf und haben ihren Erkrankungsgipfel bereits in der Kindheit und Jugend. 50 Prozent der psychischen Erkrankungen beginnen vor dem 14. Lebensjahr, 75 Prozent vor dem 24.

Was ist die häufigste Phobie der Welt?

Die häufigste Phobie ist die Agoraphobie. Sie wird auch als "Platzangst" oder "Raumangst" bezeichnet, da die Betroffenen große, öffentliche Plätze mit vielen Menschen und mangelnden Fluchtmöglichkeiten fürchten. Das Gegenteil davon ist die Klaustrophobie, die Angst vor geschlossenen Räumen.

Wie heißt die längste Phobie?

Hippopotomonstrosesquippedaliophobie ist ein Internet-Hoax und soll angeblich "Angst vor langen Wörtern" bedeuten. Der richtige Begriff ist Sesquipedalophobie.

Wie nennt man die Angst beobachtet zu werden?

Was ist eine Soziale Phobie? Menschen mit einer Sozialen Phobie fürchten, von anderen Menschen als merkwürdig, peinlich oder gar lächerlich empfunden zu werden. Ihr Verhalten (z.B. wie sie gehen, essen oder reden) oder sichtbare Zeichen ihrer Angst (z.B. Erröten, Schwitzen oder Zittern) sind ihnen peinlich.

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