Kann man 1.2312 Härten?

Gefragt von: Gisela Graf  |  Letzte Aktualisierung: 15. Februar 2023
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Härten: Das Härten erfolgt bei 840°C – 870°C mit einer anschließenden Abkühlung in Öl, Warmbad oder Luft. Danach kann der Anlassvorgang erfolgen, wodurch überflüssige Spannungen innerhalb des Werkstücks abgebaut werden. Erodieren: Im gehärteten und angelassenen Zustand kann der Werkzeugstahl 1.2312 erodiert werden.

Ist 1.2312 Härtbar?

1.2312/40CrMnMoS8-6 Eigenschaften

Zerspanbarkeit: gut (S-Gehalt), gute Maßhaltig- und Zähigkeit; verschleißfest nach dem Nitrieren, langsame Abkühlung; gleichmäßige Härte bei großen Querschnitten, Härten nicht üblich, da bereits vorvergütet. Für technische Politur nur bedingt geeignet.

Kann man 1.2311 Härten?

(Verlinkung zum Datenblatt 1.2312) Sowohl 1.2311 als auch 1.2312 sind gas- und badnitrierbar und einsatzhärtbar. 1.2311 bietet eine Lieferhärte von 280-320 HB und eine übliche Einbaufestigkeit von 950-1.150 N/mm² und wird in der Regel im vorvergüteten Anlieferzustand eingesetzt.

Kann man 1.2312 Nitrieren?

1.2312 ist ein vergüteter Stahl, der sich durch seinen Schwefelzusatz sehr gut bearbeiten lässt und eine gute Formstabilität aufweist. Er ist geeignet für das Nitrieren nach allen gängigen Verfahren. Eingesetzt wird er im Maschinen-, wie auch im Werkzeug- und Formenbau.

Welche Härte beim Nitrieren?

Nitrieren von Stahl: Grundlagen des Verfahrens

Unlegierte Stähle können deshalb nur eine Oberflächenhärte von 250–300 HV erreichen, bei niedriglegiertem Stahl sind 600–700 HV möglich. Bei Nitrier- und hochlegierten Stählen lässt sich durch das Verfahren eine Härte von 800–1.200 HV erzeugen.

Stahl härten [1/2] - Eine Einführung | Wärmebehandlung Anlassen Vergüten

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Welche Stähle sind zum Nitrieren geeignet?

Es können alle gebräuchlichen Stahl-, Guss- und Sinterwerkstoffe behandelt werden. Geeignet sind sowohl unlegierte als auch niedrig- und hochlegierten Stähle. Gasnitrieren, Gasnitrocarburieren: Es können alle gebräuchlichen Stahl-, Guss- und Sinterwerkstoffe nitriert werden.

Kann man 1.2343 Nitrieren?

Nitrieren: Vor dem Nitrieren empfiehlt sich Spannungsarmglühen bei 550 °C. Eine Behandlung bei 525 °C in Ammoniakgas ergibt eine Oberflächenhärte von ca. 55 HRC.

Bei welcher Temperatur Messer Härten?

Das sind je nach Stahl und Einsatzzweck des Messers ab ca. 160° C bis hin zu ca. 230°C Im Mittel sind 200°C in Ordnung. Bei rostbeständigen Stahlsorten können es auch schon mal mehr als 500°C sein.

Kann man 1.2316 Nitrieren?

Aufgrund der geringen Diffusionstiefe empfehlen wir die Behandlung bei vergüteten oder gehärteten Stählen mit einer Anlasstemperatur über 400°C wie z.B. 1.2343, 1.2311, 1.2316, 1.2083, 1.2379.

Welcher Stahl eignen sich zum Einsatzhärten?

Üblicherweise wird unlegierter oder niedrig legierter Stahl mit einem Basiskohlenstoffgehalt von weniger als 0,25 % Masseanteil eingesetzt. Typische Werkstoffe für das Einsatzhärten sind beispielsweise: 6587/18CrNiMo7-6. 0301/C10.

Kann man 1.7225 Einsatzhärten?

Der Werkstoff 1.7225 bzw. 42CrMo4 ist ein chrom-molybdänlegierter Vergütungsstahl, der zu der Gruppe der Edelbaustähle gehört. Mit einer Lieferhärte von ca. 217 HB sowie einer maximal zu erreichenden Härte von 241 HB wird dieser Stahl vor allem für hochbeanspruchte Bauteile mit hohen Zähigkeitsanforderungen verwendet.

Ist Einsatzhärten randschichthärten?

Einsatzhärten ist ein Verfahren zur Oberflächenhärtung (Randschichthärtung), bestehend aus dem Aufkohlen, Härten und Anlassen eines Werkstücks aus Stahl. Ziel des Einsatzhärtens ist ein weicher und zäher Kern bei gleichzeitig harter Oberfläche des Werkstoffs.

Kann man alle Stähle Nitrieren?

Geeignete Stähle für das Nitrieren

Es sind grundsätzlich nahezu alle Stahlsorten und auch Guss nitrierbar. Wie bereits beschrieben entsteht die Härte durch im Metallgitter eingelagerte Nitride. Besonders harte Nitride entstehen mit den Elementen Aluminium, Chrom, Molybdän, Titan und Vanadium.

Kann man 1.2085 Nitrieren?

Nitrieren: Ist nach allen bekannten Verfahren möglich, aber unüblich. Härten: Ist Grundsätzlich bei diesem Werkstoff nicht vorgesehen.

Kann man C45 Härten?

Neben seiner Verwendung als Baustahl kommt C45 Stahl zur Herstellung von Standardmessern mit einer Härte von weniger als 58 HRC zum Einsatz. Um diesen Stahl zu härten, ist eine Erhitzung auf 820 bis 850 Grad Celsius ausreichend. Er glüht dann hellrot und kann mithilfe von Wasser abgeschreckt werden.

Welche Stähle Härtbar?

Nur Stähle mit mehr als 0,35 % Kohlenstoff (C) sind zu solchem Härten geeignet. Gänzlich ohne Abschreckmedien funktioniert die Härtung mit dem Laserstrahl oder mit dem Elektronenstrahl.

Warum Öl zum Härten?

Der Vorteil von Öl liegt in seiner langsameren Abkühlgeschwindigkeit, was die Gefahr von Rissbildungen verringert. Speiseöle eignen sich zum Abschrecken genauso wie Motoröle. Das beste Härteergebnis lässt sich erzielen wenn das Werkstück auf ca. 500°C runtergekühlt wird.

Wann ist ein Stahl Härtbar?

Um einen Stahl zu härten, muss er einen Kohlenstoffgehalt von mindestens 0.3% besitzen. Ferner gibt es die Ausscheidungshärtung durch das temperaturabhängige Lösungsvermögen des Eisengitters für gewisse Fremdatome. Sie werden beim Abschrecken ausgeschieden und verspannen das Kristallgitter.

Kann man S235 Nitrieren?

Einen höher wertigen Stahl zu nehmen, oder den S235 zu nitrieren. Es handelt sich hierbei ein Frästeil, das geringe Belastungen aushalten muss (S235JR reicht locker), wo sich jedoch sowas ähnliches wie eine Gabel eines Gabelstaplers drüber bewegt (Reibung).

Wie viel trägt Nitrieren auf?

Die Dicke dieser Verbindungsschicht entsteht werkstoffabhängig, beträgt aber in der Regel bis zu 0,3 Milimeter. Die Verbindungszone ist sehr hart aber auch spröde und empfindlich gegen (Schlag-)Einwirkungen von aussen, weist aber eine sehr hohe Verschleißfestigkeit auf.

Wann wird Nitriert?

Das Fertigungsverfahren wird in der Regel bei Temperaturen um 500-520°C bei Behandlungzeiten von 1-100 h durchgeführt, wobei der Kern des Werkstoff ferritisch bleibt, und ebenso die Bildung von oberflächennahem Austenit durch Eindiffusion von Stickstoff vermieden wird.

Kann man s355 Härten?

Die maximale Glühhärte beträgt 180 HB. Zum Härten sind Temperaturen zwischen 860 und 890 °C mit Abkühlung in Öl oder Wasser nötig. Das Spannungsarmglühen erfolgt bei Baustahl 1.0570 bei Temperaturen von 550-580 °C. Nach vollständiger Durchwärmung beträgt die Haltezeit bei diesem Stahl etwa 2 Stunden.

Kann nitrierter Stahl rosten?

Kurz: Das Härten durch Plasmanitrieren ist energieeffizient, umweltverträglich und liefert eine reproduzierbare Ergebnisqualität. Anders als beim Gasnitrieren, kann durch das Plasmanitrieren auch nicht legierter Stahl eine hohe Härte und Korrosionsbeständigkeit erhalten.

Welche Stähle kann man Induktivhärten?

Werkstoffe zum Induktionshärten

Vergütungsstähle, zu denen folgende Werkstoffe zählen: Klassische Kohlenstoffstähle wie C35 (1.0501), C45 (1.0503), CF53 (1.1213) oder Ck60 (1.1221) Mangan-legierte Stähle ideal für Umformprozesse wie 36Mn5 (1.5067), 37MnSi5 (1.5122) oder 53MnSi4 (1.5151)

Welche härteverfahren gibt es?

Häufig genutzte Härteverfahren für Stahl
  • Einsatzhärten. Aufkohlen, Härten, Anlassen – das sind die drei Schritte des Einsatzhärtens. ...
  • Glühen. Das Glühverfahren setzt sich aus drei Behandlungsschritten zusammen – dem Anwärmen, Durchwärmen und Abkühlen. ...
  • Vergüten. ...
  • Nitrieren. ...
  • Nitrocarburieren.

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