Wann wieder Erstbescheinigung?

Gefragt von: Heide Anders  |  Letzte Aktualisierung: 25. November 2021
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Bei erneuter Erstbescheinigung muss der Arbeitnehmer beweisen, dass er zwischen den verschiedenen Erkrankungen tatsächlich wieder arbeitsfähig war. ... Im Prozess konnte der als Zeuge benannte behandelnde Arzt nicht bestätigen, ob der Arbeitnehmer an dem besagten Wochenende tatsächlich wieder arbeitsfähig gewesen ist.

Wann Folgebescheinigung und wenn Erstbescheinigung?

Es existieren keine gesetzlichen Regelungen dazu, wann die nach der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) benötigte Folgebescheinigung beim Arbeitgeber eingegangen sein muss. Gängig sind in der Regel drei Tage nach Ablauf der Erstbescheinigung.

Wie lange muss ich arbeiten um mit der gleichen Erkrankung erneut krankgeschrieben zu werden?

Bei Krankheit zahlen Arbeitgeber den Lohn in den ersten sechs Wochen weiter, danach springt die Krankenkasse ein. Das ist für den Arbeitnehmer häufig mit Einbußen verbunden. Legen sie nach sechs Wochen erneut ein Attest vor, können sie wieder Lohnfortzahlung bekommen.

Wann Erstbescheinigung?

Arbeitgebern ist folglich zu raten, „Erstbescheinigungen“ zu hinterfragen, die im unmittelbaren Anschluss an attestierte Arbeitsunfähigkeit vorgelegt werden, wenn bereits sechs Wochen Entgeltfortzahlung geleistet wurde.

Wie lange muss man zwischen 2 unterschiedlichen Krankheiten arbeiten?

Der Arbeitgeber muss einem kranken Mitarbeiter das Entgelt nur bis zu sechs Wochen fortzahlen, auch wenn dieser wegen einer weiteren Diagnose erneut arbeitsunfähig wird. Es sei denn, die erste Krankheit war beim Auftreten der zweiten bereits beendet, entschied das BAG.

Entgeltfortzahlung über 6 Wochen hinaus

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Wie lange Krankengeld bei 2 verschiedenen Krankheiten?

Aus den genannten Regelungen ergibt sich, dass der Grundsatz der unbeschränkten Krankengeldgewährung für die praktisch wichtigsten Fälle (die Arbeitsunfähigkeit beruht auf derselben Krankheit bzw. auf einer während der Arbeitsunfähigkeit hinzugetretenen weiteren Krankheit) auf 78 Wochen beschränkt ist.

Wie lange Lohnfortzahlung bei zwei verschiedenen Krankheiten?

Haben zwei Krankheiten keinen erkennbaren Zusammenhang und konnte Ihr Arbeitnehmer zwischendurch arbeiten, müssen Sie auch zwei Mal das Entgelt für sechs Wochen fortzahlen.

Was ist eine Erstbescheinigung?

Tritt eine neue Erkrankung auf und hat zwischenzeitlich, wenn auch nur kurzfristig, Arbeitsfähigkeit bestanden, ist „Erstbescheinigung“ anzukreuzen; dies gilt auch dann, wenn eine neue Arbeitsunfähigkeit am Tag nach dem Ende der vorherigen Arbeitsunfähigkeit beginnt.

Was passiert nach 6 Wochen Krankengeld?

In der Regel nach sechs Wochen springt dann die Krankenkasse ein. Die Kasse überweist 70 Prozent Ihres letzten Brutto-Einkommens, allerdings nie mehr als 90 Prozent vom Netto. Nach spätestens 78 Wochen läuft das Krankengeld aus. Achtung: Die Zeit, in der Sie Lohnfortzahlung erhalten haben, zählt hier schon mit.

Wann muss Folgebescheinigung bei Krankenkasse vorlegen?

Zudem gibt es besondere Regeln für eine lückenlose Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. So muss die Folgebescheinigung spätestens am nächsten Werktag ausgestellt werden, der auf den letzten, vom Arzt bescheinigten Krankheitstag folgt. Samstage zählen nicht als Werktage.

Wann beginnt eine neue Blockfrist?

Die Blockfrist beginnt also am 01.04.2020 und endet am 31.03.2023. In dieser Zeit kann er maximal für 78 Wochen, also für die Hälfte der Blockfrist, Krankengeld beanspruchen. Einen neuen Anspruch auf Krankengeld wegen derselben Diagnose haben Sie erst wieder mit Beginn einer neuen Blockfrist.

Kann man sich 2 Mal krankschreiben lassen?

Krankschreibung verlängern

Wer immer noch krank ist zum Ende der AU kann sich natürlich erneut vom Arzt krankschreiben lassen. Dazu ist ein erneuter Arztbesuch vor dem Ende der ersten Krankschreibung nötig und die neue AU (Folgebescheinigung) muss wiederum dem Arbeitgeber zugestellt werden.

Wie werden erneute Erkrankungen berücksichtigt?

Arbeitgeber dürfen unter Umständen Vorerkrankungen auf die Gesamtdauer der Entgeltfortzahlung für eine erneute Erkrankung eines oder einer Arbeitnehmenden anrechnen. Die Prüfung der Anrechenbarkeit erfolgt durch die Krankenkassen. Was Sie als Arbeitgeber beachten müssen.

Was ist der Unterschied zwischen Erstbescheinigung und Folgebescheinigung?

Die Folgebescheinigung ist nichts anderes als die erneute ärztliche Bescheinigung der Arbeitsunfähigkeit. Zwischen Erst- und Folgebescheinigung darf keine zeitliche Lücke entstehen. Sie dient dem Arbeitgeber auch als Nachweis der fortgesetzten Arbeitsunfähigkeit seines Mitarbeiters.

Wie lange gibt es Krankengeld und was kommt danach?

Der Anspruch eines Arbeitnehmers auf Krankengeld, das ihm von der Krankenkasse gezahlt wird, endet nach 78 Wochen. Danach erhalten die Betroffenen das sogenannte Arbeitslosengeld bei Arbeitsunfähigkeit.

Wie werden 6 Wochen Krankheit berechnet?

Der Anspruch auf Entgeltfortzahlung bei Arbeitsunfähigkeit besteht für 6 Wochen (= 42 fortlaufende Kalendertage ohne Rücksicht auf die Arbeitstage des erkrankten Arbeitnehmers, Sonn- oder Feiertage). Die Berechnung erfolgt nach den §§ 187 f. ... Für den Tag der Erkrankung erhält der Arbeitnehmer das volle Arbeitsentgelt.

Wie viel Geld nach 6 Wochen krank?

Dementsprechend lautet die Antwort auf die Frage: „Wie viel Prozent Krankengeld bekommt man nach 6 Wochen? “ – Zwischen 70 Prozent des regelmäßigen Brutto- und 90 Prozent des individuellen Nettoeinkommens.

Was ist eine Endbescheinigung vom Arzt?

Ein Anspruch des Versicherten auf Krankengeld wird damit noch nicht begründet. Eine „Endbescheinigung“ händigt der Arzt aus, wenn er beim Ausstellen des Attests abschätzen kann, dass die Arbeitsunfähigkeit an dem angegebenen Tag endet oder wenn der Bezug von Krankengeld endet.

Ist ein Krankenhausaufenthalt ein Krankenstand?

Die Krankschreibung nach dem Aufenthalt im Krankenhaus

Oft wird eine gewisse Zeit zum Auskurieren eingeräumt, oder es sind weiterführende Reha-Maßnahmen notwendig. In diesem Fall kann Ihnen das Krankenhaus eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung für bis zu 7 Tage nach Ihrer Entlassung ausstellen.

Ist eine Krankmeldung aus dem Ausland gültig?

Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung von einem ausländischen Arzt hat grundsätzlich denselben Beweiswert wie eine Krankschreibung, die ein Arzt in Deutschland ausstellt. Das hat das Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz 2010 entschieden (AZ 11 Sa 178/10).

Wie lange zahlt der Arbeitgeber bei verschiedenen Krankheiten?

Arbeitgeber sind verpflichtet, ihren kranken Mitarbeitern bis zur Dauer von sechs Wochen bzw. 42 Kalendertagen ihren vollen Lohn zu zahlen. Diese Dauer gilt in der Regel für jede neue Krankheit neu - unabhängig davon, ob Sie zwischendurch gearbeitet haben.

Was gilt als die gleiche Krankheit?

"Dieselbe Krankheit" heißt: identische Krankheitsursache. Es genügt, dass ein nicht ausgeheiltes Grundleiden Krankheitsschübe bewirkt. Die Leistungsdauer verlängert sich nicht, wenn während der Arbeitsunfähigkeit eine andere Krankheit hinzukommt. Es bleibt bei maximal 78 Wochen.

Wie oft kann man 6 Wochen krank sein?

Wie oft darf ich krank sein, ohne dass mein Arbeitsplatz gefährdet ist? Hier gilt, dass der Arbeitgeber bis zu 30 Fehltage pro Jahr hinnehmen muss. Ist der Beschäftigte mehr als 30 Tage (also 6 Wochen) im Jahr krank, so gilt dies grundsätzlich als unzumutbar.

Was ist wenn man Krankengeld bezieht und dann eine weitere Krankheit dazukommt?

„Was ist, wenn man Krankengeld bezieht und dann eine weitere Krankheit dazukommt? “ Kommt eine zweite Krankheit während des Bezugs von Krankengeld hinzu, beginnt auch für diese Erkrankung eine individuelle Blockfrist. In diesem Fall existieren also zwei Blockfristen nebeneinander, die unterschiedlich lang laufen.

Welcher Monat zählt für Krankengeld?

Das Krankengeld orientiert sich am Arbeitseinkommen der letzten zwölf Kalendermonate und beträgt davon 70 Prozent. Es wird pro Kalendertag berechnet. Das Krankengeld ist auf den gesetzlichen Höchstbetrag von 112,88 Euro pro Tag (Wert 2021) begrenzt.

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