Warum ist die genaue Abgrenzung der Sahelzone schwierig?

Gefragt von: Lilli Beer-Ott  |  Letzte Aktualisierung: 20. April 2023
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Ein Grund dafür sind vermutlich die unterschiedlich großen Landmassen auf der Nord- und Südhalbkugel. Warum aber erfolgt die Verlagerung der ITC so unregelmäßig? In manchen Jahren dringt sie nämlich auf der Nordhalbkugel weit nach Nor- den vor; dies sind dann die relativ feuchten Jahre im Sahel.

Warum ist die Sahelzone eine Problemzone?

Die Sahelzone ist ein durch Trockenheit gefährdeter Raum. Die Dürrekatastrophen sind verheerend. Viele Menschen und Tiere fallen ihnen zum Opfer. Die Temperaturen sind ganzjährig hoch.

Warum ist die Sahelzone immer wieder von Dürreperioden betroffen?

Als Grund wird eine stärkere Erwärmung des tropischen Nordatlantik im Vergleich zum globalen tropischen Ozean gesehen.

Warum breitet sich die Wüste in der Sahelzone aus?

Durch Abholzung, Überweidung und Übernutzung von Böden breitet sich die Wüste dort stark aus: Jedes Jahr kommen etwa 2.500 Quadratkilometer hinzu. Rund 2,5 Millionen Quadratkilometer sind von Desertifikation betroffen.

Was ist die Besonderheit des Klimas in der Sahelzone?

Das Klima der Sahelzone wird als semiarid eingestuft. Semiaride Klimate sind im Wesentlichen durch lange, ausgeprägte Trockenzeiten gekennzeichnet, die nur vorübergehend durch höchstens drei bis fünf Monate dauernde, feuchte Phasen unterbrochen werden.

Die Sahelzone

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Welche Konflikte gibt es in der Sahelzone?

Islamistische Rebellen in Mali und Burkina Faso, die Ausweitung der Boko-Haram-Rebellion aus Nigeria in die Nachbarländer Niger und Tschad, die Lastwagenkarawanen mit Flüchtlingen über Agadez und Tamanrasset – aus europäischer Sicht steckt die Region heute nicht mehr voller Chancen, sondern voller Gefahren, und die ...

Was passiert in der Sahelzone?

Die Sahelzone ist von starken jahreszeitlichen Unterschieden in punkto Klima und Vegetation geprägt. Während in der Regenzeit eine savannenähnliche Vegetation gedeihen und recht intensiv Landwirtschaft betrieben werden kann, versiegen in der Trockenzeit viele Flüsse und es kommt oft zu ausgeprägten Dürren.

Warum dehnen sich die Wüsten aus?

Ursachen der Wüstenbildung

Als Hauptursache für die fortschreitende Wüstenbildung gilt das starke weltweite Bevölkerungswachstum im 20. Jahrhundert. Immer mehr Menschen benötigen immer mehr Nahrungsmittel – und damit auch mehr Flächen für Ackerbau und Viehzucht.

Welche Ursachen hat die Desertifikation?

Ursachen von Desertifikation in Trockengebieten

Hauptursache der "Verwüstung" ist eine zu intensive und nicht nachhaltige Nutzung der Trockengebiete. So werden Flächen bewirtschaftet, die sich für eine intensive landwirtschaftliche Nutzung nicht eignen.

Kann Deutschland zur Wüste werden?

Noch ist Desertifikation, also die Versteppung unserer Böden als Folge einer zu intensiven Nutzung durch den Menschen, in Deutschland kein Thema. Aber die letzten Sommer haben gezeigt, dass regelmäßiger Regen in Deutschland nicht mehr selbstverständlich ist.

Ist es möglich die Desertifikation in der Sahelzone zu stoppen?

Maßnahmen, um die Wüstenbildung aufzuhalten

Die Konvention hat mehrere Maßnahmen festgelegt, um die Wüstenbildung zu stoppen und den betroffenen Bevölkerungsgruppen zu helfen: nachhaltigere Nutzung von Ressourcen wie Wasser und Boden: Einsatz von Tröpfchenbewässerung und dürreresistentem Saatgut.

Welches Land ist am stärksten von Desertifikation betroffen?

Desertifikation in Afrika

Die weltweit am meisten von Desertifikation betroffene Region ist Afrika. In Afrika ist der Anteil an aridem Land extrem hoch: Unwirtliche Vollwüsten erstrecken sich über etwa 25 Prozent des afrikanischen Landes.

Warum gibt es keine Desertifikation in Deutschland?

Warum gibt es in Deutschland keine Desertifikation? Der regelmäßige Niederschlag in Deutschland hat uns bisher immer noch vor Wüstenbildung verschont. Statistiken des Deutschen Wetterdienstes besagen aber, dass sich die Trockenphasen in Deutschland in den vergangenen Jahren ausgedehnt haben.

Wo gibt es das Sahel Syndrom?

Neben Spanien kommt es beispielsweise auch in Griechenland, Kroatien oder Italien zur Wüstenbildung.

Wie hat sich die Sahelzone verändert?

Die Sahelzone ist in den vergangenen 20 Jahren grüner geworden, weil der westafrikanische Monsun mehr Regen in das Gebiet südlich der Sahara bringt. Ein entscheidender Grund dafür liegt in der starken Erwärmung des Mittelmeers, wie Hamburger Klimaforscher jetzt herausgefunden haben.

Was verursachen die Tiefbrunnen in der Sahelzone?

Das Bauen von Tiefbrunnen führt zu einer verbesserten Lebensweise. Der Wassermangel in der Sahelzone führt dazu, dass Dürren entstehen und die Bevölkerung sich auf die Suche nach Essen und Wasser machen muss. Dieses Nomaden leben hindert die Kinder an der regelmäßigen Teilnahme des Schulunterrichts.

Kann man die Desertifikation stoppen?

Für die Herstellung werden grosse Mengen an Holz benötigt, was zu Entwaldung, Erosion und schliesslich zu Wüstenbildung führen kann. Mit einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung und einer energieeffizienten Produktion von Holzkohle kann der Desertifikation präventiv entgegengewirkt werden.

Kann Europa zur Wüste werden?

Klimawandelszenarien weisen darauf hin, dass die EU im Verlauf dieses Jahrhunderts zunehmend anfällig für Wüstenbildung werden wird, wobei in Südeuropa höhere Temperaturen, zunehmende Dürren und weniger Niederschläge zu verzeichnen sein werden.

Was ist Desertifikation leicht erklärt?

Man spricht von Desertifikation, wenn in Gebieten mit relativ trockenem Klima die natürlichen Ressourcen (Boden, Vegetation, Wasser) als Folge einer zu intensiven Nutzung durch den Menschen beeinträchtigt oder zerstört werden.

Warum wächst in der Wüste nichts?

Pflanzen, die in der Wüste leben, sind schwierigen Bedingungen ausgesetzt. Da es in den meisten Wüsten sehr heiss ist und nur selten regnet, müssen Wüstenpflanzen mit sehr hohen Temperaturen und langen Trockenzeiten umgehen können. Dies macht das Überleben in der Wüste schwierig.

Wo ist es in Deutschland am wenigsten trocken?

Mitten in Deutschland, in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt, regnet es am wenigsten. Im Jahr 2019 waren es ganze 351 l/qm. Auch die 1.830 Sonnenstunden können sich sehen lassen. Das trockene Klima entsteht durch seine Lage im Thüringer Becken und die umliegenden Mittelgebirge Harz und Thüringer Wald.

Warum gibt es in der Wüste so große Temperaturunterschiede?

Das geht schnell, denn der Sand ist nur oberfl ächlich warm. Als schlechter Wärmeleiter leitet er die Wärme nicht in die Tiefe. Die warme Luft strömt weg. Man friert.

Warum kein Regen in der Sahara?

Fehlende Niederschläge ergeben sich nicht nur durch die Abwesenheit von Regenwolken, sondern auch aus der Verdunstungsrate. Sie ist in Wüsten zum Teil so hoch, dass der Regen sich verflüchtigt, bevor er auf den Boden fällt. Die Abwesenheit von Wolken und die fehlende Vegetation begünstigen eine hohe Verdunstungsrate.

Warum war die Sahara mal grün?

Bohrkerne aus der Tiefe. Insbesondere im nördlichen Afrika wechselten die Klimaphasen: Es war zeitweise eher grün und zeitweise wüstenartig, so wie heute. Ob es dort regnet oder nicht, hängt nämlich vom Monsun ab. Er wird von zyklischen Veränderungen der Erdbahn um die Sonne gesteuert, die etwa 20.000 Jahre dauern.

Kann man die Sahara begrünen?

Das Gebiet der heutigen Sahara sei bis vor 6.000 Jahren bereits begrünt gewesen, ehe sie durch eine minimale Veränderung der Sonneneinstrahlung zur Wüste geworden sei. "Es gibt Hinweise dafür, dass die Sahara ein bistabiles System ist, das in beiden Zuständen existieren kann.

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