Was ist der Unterschied zwischen Erlöse und Erträge?

Gefragt von: Dana Großmann  |  Letzte Aktualisierung: 20. Februar 2023
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Umsatz wird oft auch als Erlös bezeichnet. Der Umsatz gibt also an, wie viel ein Unternehmen insgesamt eingenommen hat. Der Ertrag gibt an, wie viel ein Unternehmen nach Abzug aller Kosten verdient hat.

Sind Erträge das gleiche wie Erlöse?

Wie unterscheiden sich Erträge von Erlösen? Ertrag ist der Oberbegriff für alle Einnahmen der Unternehmung. Erlöse sind nur die Umsätze, die aus der Betriebstätigkeit des Unternehmens stammen.

Was versteht man unter Erträge?

Der Ertrag ist der betriebliche Zuwachs in Geldwert und Erzeugnissen. Das Gegenteil des Ertrags ist die Aufwendung: Denn um einen Ertrag zu erzielen, muss das Unternehmen Geld aufwenden, sprich: Aufwand betreiben. Zieht man vom Ertrag sämtliche Aufwendungen ab, ergibt sich der Gewinn.

Was ist ein Ertrag Beispiel?

Der betriebsfremde Ertrag bildet die reinste Form des neutralen Ertrags, denn er steht in keinerlei Beziehung zur betrieblichen Leistung. Ein typisches Beispiel dafür ist der Mietertrag aus einem Mietobjekt, das nicht dem Unternehmen dient. Auch erhaltene Dividenden und Zinserträge zählen zum betriebsfremden Ertrag.

Was ist der Unterschied zwischen Ertrag und Gewinn?

Ein Gewinn liegt erst dann vor, wenn die Erträge die Aufwendungen übersteigen. Im Gegensatz zum Rechnungswesen werden bei der Berechnung im Handelsrecht also auch betriebsfremde Erträge und nicht betriebliche Aufwendungen berücksichtigt. Das sind unter anderem Spenden und Erträge aus dem Aktienhandel.

Gewinn, Erlös, Ertrag | Grundbegriffe der Wirtschaftslehre

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Ist Umsatz ein Ertrag?

Umsatz und Ertrag können identisch sein, wenn alle in einer Periode produzierten Güter auch verkauft werden. Werden nicht alle produzierten Stücke verkauft, so sind Umsatz und Ertrag nicht identisch – der Ertrag ist höher als der Umsatz.

Ist das Eigenkapital ein Ertrag?

Aufwand und Ertrag als Unterkonten des Eigenkapitals

Aufwendungen mindern, Erträge hingegen erhöhen das Eigenkapital. Beispiele für erstere sind Lohn-, Zins-, Miet- oder Rohstoffaufwendungen. Beispiele für Erträge wären: Umsatzerlöse aus Verkäufen, Miet- oder Zinserträge.

Ist der Erlös der Gewinn?

Um den Gewinn, den ein Unternehmer mit seinem Produkt erzielt, zu ermitteln, müssen von den eingenommenen Erlösen alle Kosten abgezogen werden. Was danach übrig bleibt, ist der Gewinn.

Wie berechnet man den Ertrag?

Berechnung im internen Rechnungswesen

Die Erlöse berechnen sich aus dem Verkaufspreis mal der Absatzmenge. Die Gesamtkosten ergeben sich hingegen aus den variablen Kosten mal der Produktionsmenge und den Fixkosten .

Welche Erlöse gibt es?

Beim Bruttoerlös oder Brutto-Umsatz sind noch keine Kosten (Material-, Personalkosten usw.) abgezogen, beim Nettoerlös oder Netto-Umsatz lediglich die mit dem Verkauf zusammenhängenden Erlösschmälerungen (Rabatte, Skonti). Für die Preiskalkulation ist der Nettoerlös maßgebend.

Was sind Erträge in der Bilanz?

Erträge stellen Werterhöhungen des Nettovermögens eines Unternehmens dar. Das Nettovermögen bezeichnet dabei die Differenz zwischen Vermögen und Schulden und entspricht dem Eigenkapital. Erträge sind v.a. die Umsatzerlöse, aber auch sonstige betriebliche Erträge oder Zinserträge.

Was sind Erlöse einfach erklärt?

Erlös entsteht durch den Verkauf von Waren oder Dienstleistungen, kann aber auch aus Vermietung und Verpachtung erzielt werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff auch als Synonym für Umsatz verwendet und meint damit Erträge, die aus einer bestimmten Geschäftstätigkeit heraus erwachsen.

Wo bucht man Erträge?

Das Eigenkapitalkonto ist ein Passivkonto und nimmt Mehrungen im Haben auf. Erträge werden daher im Haben gebucht.

Wo nehmen Erlöse zu?

Die Ertragskonten gehören zusammen mit den Aufwandskonten zu den unternehmerischen Erfolgskonten. Hier werden sämtliche erfolgswirksamen Erträge und Erlöse erfasst, die das Eigenkapital erhöhen.

Sind Erlöse Einnahmen?

Was sind Einnahmen – Erlöse? Einnahmen sind die Beträge, die ein Unternehmen durch den Verkauf von Waren oder die Erbringung von Dienstleistungen für seine Kunden erzielt. Zum Beispiel umfassen die Erlöse eines Einzelhändlers den Verkauf von Waren.

Sind alle Einnahmen Erträge?

Abgrenzung zwischen Einnahme und Ertrag

Eine Einnahme und ein Ertrag können identisch sein, aber das muss nicht zwangsläufig so sein. Einnahmen sind Sachwerte und Leistungen, denen ein Geldwert beigemessen wird, und die das Unternehmen auf den Markt bringt.

Werden Erlöse im Haben gebucht?

Erfolgskonten werden dort bebucht, wo sie in der Gewinn- und Verlustrechnung stehen. Aufwandskonten mithin auf der (linken) Sollseite, Ertragskonten auf der (rechten) Habenseite. Umsatzerlöse sind Erlöse und werden daher auf Erfolgskonten auf der Habenseite gebucht.

Sind Erträge kosten?

Unter Erträgen versteht man alle erfolgswirksamen Wertezuflüsse in das Unternehmen durch erstellte Güter und/oder Dienstleistungen innerhalb der Rechnungsperiode. Aufwand ist der gesamte Wertverzehr für Güter und Dienstleistungen in einer Rechnungsperiode. Er wird auch als Aufwendungen bezeichnet.

Wie nennt man Ertrag dem keine Erlöse gegenüber stehen?

Hier spricht man dann von neutralem Ertrag, beziehungsweise kalkulatorischem Umsatzerlös. Dabei kann man wiederum zwei Fälle unterscheiden. Es kann durchaus sein, dass dem Ertrag ein Erlös in anderer Höhe gegenübersteht. Das nennt man dann Andersertrag oder Anderserlös.

Soll und Haben Eselsbrücke?

Jede Buchung benötigt mindestens ein Soll- und ein Haben-Konto. Jeder Buchungssatz ist nach dem Schema „per Soll an Haben“ aufgebaut. Du kannst dir daher die einfache Eselsbrücke merken: „Wo ein per ist, ist auch ein an. “

Sind Erlöse Kosten?

Kosten entstehen durch den Verbrauch von Gütern und Leistungen für die Leistungserstellung des Unternehmens. Erlöse wiederum entstehen durch den Verkauf von Leistungen an Kunden.

Sind Erlöse aktiv oder passiv?

Umsatzerlöse als Ertragskonto zählen zu den Erfolgskonten der Buchhaltung und werden über die Gewinn-und-Verlust-Rechnung abgeschlossen. Da es sich demzufolge um kein Bestandskonto handelt, sind Umsatzerlöse weder passiv noch aktiv.

Sind Erlöse mit oder ohne Umsatzsteuer?

Seit 2016 gilt eine neue Fassung der Umsatzdefinition durch das BilRUG (Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz). Danach müssen auch alle Erlöse aus Dienstleistungen, Waren oder Erzeugnissen gebucht werden – abzüglich von Erlösschmälerungen, der Umsatzsteuer und weiterer mit dem Umsatz verbundenen Steuern.

Wie buche ich Erlöse?

Stellen Sie dem Kunden neben dem Waren- bzw. Leistungswert zusätzlich diverse Nebenkosten (Transport-, Verpackungskosten, weiterberechnete Versicherung etc.) in Rechnung, werden diese dem gleichen USt-Satz unterworfen wie die Hauptleistung und in der Regel auf dem gleichen Erlöskonto gebucht.

Wann wird Ertrag gebucht?

Um den Erfolg eines Unternehmens zu ermitteln, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) sämtliche Erträge und Aufwendungen gegenübergestellt. Diese Erträge und Aufwendungen werden unterjährig auf den sogenannten Erfolgskonten gebucht.

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