Was kann brennen Wenn der Zerteilungsgrad hoch ist?

Gefragt von: Frau Prof. Resi Möller  |  Letzte Aktualisierung: 25. November 2021
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Ein Brennstoff mit hohem „Zerteilungsgrad“ brennt immer besser als der gleiche Brennstoff mit geringem Zerteilungsgrad. Beispiel Lagerfeuer: An ein großes Holzstück kommt nur ziemlich wenig Sauerstoff ran und es ist schwer, das Holzstück zu entzünden.

Welche Rolle spielt der Zerteilungsgrad des Brennmaterials?

Der Zerteilungsgrad des Brennstoffes spielt demnach eine gewichtige Rolle. Dadurch wird die Entzündungstemperatur schneller erreicht. Das Brennmaterial darf also nicht zu groß oder zu dicht gepackt sein. Je kleiner der Stoff ist, desto schneller kann die Verbrennungsreaktion ablaufen.

Welche Bedeutung hat der Zerteilungsgrad?

Der Zerteilungsgrad, auch Granularität ist ein Begriff aus der chemischen und mechanischen Verfahrenstechnik. Er beschreibt das Verhältnis der Oberfläche zum Volumen eines Stoffes.

Was kann alles brennen?

Holz, Papier, Kohle und Heizöl. Auch diese Brennstoffe müssen erst erhitzt werden, um Gase zu bilden. Beim Erreichen ihrer Entzündungstemperatur beginnen diese zu brennen.

Wie beeinflusst die oberflächenvergrößerung die Verbrennung?

Je größer das Verhältnis der Oberfläche zum Volumen eines Stoffes, desto heftiger reagiert der Stoff mit Sauerstoff. In den Scheunen wird in der Regel trockenes Heu gelagert. Das getrocknete Heu stellt einen guten Brennstoff da, da hier das Prinzip der Oberflächenvergrößerung zum Tragen kommt.

Der Zerteilungsgrad

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Was versteht man unter oberflächenvergrößerung?

Allgemein nimmt die Gesamtoberfläche bei gleichbleibendem Volumen zu, wenn ein kompakter Körper in einen länglicheren, flacheren, gegliederten oder differenzierten Körper überführt wird, vgl. auch Zerteilungsgrad.

Warum verbrennen kleine Äste schneller als große?

Das Beobachtete hat deutlich etwas mit der Größe der Oberfläche zu tun, also mit dem Zerteilungsgrad. ... Je größer die Oberfläche des Festkörpers ist, desto mehr Sauerstoff kann angreifen, desto heftiger verbrennt das Holz.

Kann alles brennen?

Plastik und Gummi brennt ebenso, während Glas und Steine nicht entflammten. Auch ein Eisennagel ließ sich nicht entzünden, kleine Eisenspäne verbrannten jedoch sofort und sprühten Funken. Je feiner also ein Brennstoff ist, desto leichter und schneller beginnt er zu brennen.

Welche Stoffe können nicht brennen?

nicht-brennbare Stoffe sind zum Beispiel: Porzellan, Glas, Nägel, Eisen, Sand, Stein, Wasser. manche Stoffe sind auch giftig, wenn sie brennen: Gummi, Styropor, Plastik, Kunststoff. Wenn es brennt, braucht man Hilfe von der Feuerwehr.

Kann jeder Stoff brennen?

Das bedeutet, jeder brennbare Stoff benötigt, damit er brennen kann, eine bestimmte Temperatur. Man nennt diese Temperatur "Entzündungstemperatur". Einen brennbaren Stoff mit ausreichender Entzündungstemperatur zu besitzen, reicht nicht. Man benötigt noch etwas.

Warum beeinflusst der Zerteilungsgrad die Reaktionsgeschwindigkeit?

Die Oberfläche eines Metalls wächst mit dem Zerteilungsgrad. Je größer die Oberfläche ist, desto mehr Zusammenstöße können pro Sekunde erfolgen. Je größer der Zerteilungsgrad der reagierenden Stoffe ist, desto höher ist die Reaktionsgeschwindigkeit.

Wie wirkt sich der Zerteilungsgrad auf die Reaktionsgeschwindigkeit aus?

Je höher der Zerteilungsgrad, desto größer die Reaktivität, desto schneller die Reaktion und desto größer die Reaktionsgeschwindigkeit. Mit größerem Zerteilungsgrad, und damit kleineren „Teilchenpaketen“, ist es auch wahrscheinlicher, dass örtlich die Aktivierungsenergie erreicht wird.

Was ist der Zerteilungsgrad von Eisen?

Diese unterschiedlichen Reaktionsverhalten sind auf den Zerteilungsgrad des Eisens zurückzuführen, also dem Verhältnis zwischen Volumen und Oberfläche. ... Der Zerteilungsgrad des Eisenpulvers ist noch einmal um einiges höher als der der Eisenwolle. Die Reaktion beginnt deshalb sofort bei Berührung der Brennerflamme.

Was versteht man unter der RGT Regel?

Die RGT-Regel (Reaktionsgeschwindigkeit-Temperatur-Regel, auch Van 't Hoff'sche Regel) ist eine Faustregel in der Biochemie, Biologie, Geologie und Physiologie. ... Die Regel besagt, dass sich die Reaktionsgeschwindigkeit etwa verdoppelt, wenn die Temperatur um 10 K erhöht wird.

Was versteht man unter einer Oxidation?

Die Oxidation (oder Oxydation) ist eine chemische Reaktion, bei der ein zu oxidierender Stoff (Elektronendonator) Elektronen abgibt. Ein anderer Stoff (Oxidationsmittel) nimmt die Elektronen auf (Elektronenakzeptor). ... Mit der Oxidation ist also immer auch eine Reduktion verbunden.

Was ist die Stoßtheorie?

Bei der Stoßtheorie der Reaktionskinetik geht man davon aus, dass die Teilchen der Ausgangstoffe aus kleinen, massiven Kügelchen bestehen. ... Damit es zu einer chemischen Reaktion zwischen zwei Teilchen kommt, müssen diese zusammenstoßen. Aber nicht bei jedem Zusammenprall kommt es zur Reaktion.

Welche Stoffe sind schwer entflammbar?

Schwer entflammbare Stoffe nach der B1 Norm

Naturseide, Wolle und Modacrylfasern sind selbstverlöschend im Brennverhalten, weder schmelzend noch verkohlend und gelten daher als schwer entflammbar (B1 Stoffe).

Warum kann ein Stein nicht brennen?

Denn als „brennbar“ gelten nur solche Stoffe, die nach dem Entzünden selbstständig weiter mit Sauerstoff reagieren und dabei mehr Energie abgeben, als zu ihrer Entzündung notwendig ist. Und das können Steine nicht, weil in ihnen nicht genügend Energie gespeichert ist.

Was sind feste brennbare Stoffe?

Die Späne sind entsprechend leichter entzündbar und die Verbrennungsgeschwindigkeit ist höher als bei Holzbalken. Feinstverteilte brennbare feste Stoffe (z.

Wann brennt es?

Erhitzt sich ein Brennstoff so stark, dass sein Flammpunkt erreicht ist, sind grundsätzlich zwei Reaktionen möglich: Dort, wo die Wärme ausreicht, beginnt eine lokale Verbrennung. Sie breitet sich aber zunächst nicht weiter aus, da für eine Kettenreaktion noch mehr Energie notwendig wäre.

Kann man Beton brennen?

Neben der Tatsache, dass Beton nicht brennt, haben massive Betonwände in der Regel auch keine Hohlräume, über die sich Feuer oder giftige Gase ausbreiten können.

Wann brennen Stoffe?

Zum Beispiel brennt Kunststoff bei 200 - 300 °C. Wenn du einen Teller aus Kunststoff auf eine heiße Herdplatte stellst, brennt er. Die Herdplatte hat eine Temperatur von 400 °C. Stoffe haben verschiedene Zündtemperaturen.

Warum ist es schwieriger Holz zu entzünden als Benzin?

Weil sie aus längerkettigen, schwereren Kohlenwasserstoffen bestehen. Sie verdampfen daher erst bei höheren Temperaturen und ihre Flammpunkte liegen deutlich höher als die des Benzins. Deshalb lässt sich Diesel oder Heizöl nicht mit einem Streichholz anzünden.

Wie verbrennt ein Streichholz?

Im Streichholzkopf steckt ein Stoff, der leicht brennt: Schwefel. Die Reibefläche der Streichholzschachtel wiederum ist mit rotem Phosphor beschichtet. Reibt man das Streichholz darüber, entzündet der Phosphor den Schwefel – eine Flamme entsteht.

Wieso brennen fein zerteilte Materialien besser als kompakte?

Im Allgemeinen ist Staub nur dann explosionsfähig, wenn die Partikelgröße 0,5 mm unterschreitet. Infolge der Zerkleinerungen entstehen große Oberflächen, wodurch die Staubpartikel gut Wärme aufnehmen, damit rasant durchzünden und dann extrem schnell oxidieren können.

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