Was passiert bei einer Überfunktion der Schilddrüse?

Gefragt von: Isolde Dietz  |  Letzte Aktualisierung: 25. November 2021
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Bei einer Schilddrüsenüberfunktion bildet die Schilddrüse zu viel Hormone. Das kann unter anderem zu einer vergrößerten Schilddrüse, Nervosität, Gewichtsverlust oder Herzrasen führen.

Wie äußert sich Überfunktion der Schilddrüse?

Häufige Symptome: Unruhe, Nervosität, Stimmungsschwankungen, Gewichtsabnahme trotz Heißhunger, Herzrasen, verstärktes Schwitzen, feuchtwarme Haut, gesteigerter Durst, Überempfindlichkeit gegenüber Wärme, vergrößerte Schilddrüse (Kropf), hervortretende Augäpfel und andere Augenprobleme (bei Morbus Basedow) etc.

Was passiert wenn die Schilddrüsenüberfunktion nicht behandelt wird?

Eine nicht behandelte Schilddrüsenüberfunktion kann zu verschiedenen Folgeerkrankungen führen: Stoffwechselstörungen mit erhöhtem Energiebedarf. Zuckerkranke beispielsweise benötigen dadurch mehr Insulin. Herzschwäche oder Herzmuskelschäden durch die ständige Überforderung des Organs.

Was kann man gegen eine Überfunktion der Schilddrüse tun?

Die wichtigsten Medikamente zur Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion sind die sogenannten Thyreostatika. Sie hemmen die Bildung von Schilddrüsenhormonen. In der Regel werden die Wirkstoffe Thiamazol und Carbimazol eingesetzt. Wenn diese Mittel nicht vertragen werden, wird manchmal auch Propylthiouracil angewendet.

Was ist gefährlicher unter oder Überfunktion der Schilddrüse?

Schilddrüsenüberfunktion verkürzt das Leben. Wenn sie funktioniert, ist die Schilddrüse ein unauffälliges Organ, doch häufig bereitet sie Probleme. Nun zeigt eine neue Studie: Schon eine geringe Überfunktion kann gravierende Folgen haben. Unter anderem steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten.

Überfunktion der Schilddrüse - Symptome und richtige Behandlung | NDR

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Welche Lebensmittel sind schlecht für die Schilddrüse?

3 besonders gute Lebensmittel bei Schilddrüsenunterfunktion

Eier liefern außerdem viele weitere Vitamine und Mineralstoffe sowie hochwertiges Protein. Naturreis: Er versorgt den Körper mit dem für die Schilddrüse günstigen Spurenelement Selen.

Woher kommt eine Überfunktion der Schilddrüse?

Wenn die Schilddrüse überaktiv ist, produziert sie zu viel Schilddrüsenhormone. Die häufigste Ursache für eine Überfunktion der Schilddrüse (Fachbegriff: Hyperthyreose) ist die sogenannte Basedow-Krankheit. Durch die verstärkte Hormonbildung laufen viele Körperfunktionen unnötigerweise „auf Hochtouren“.

Kann eine Schilddrüsenüberfunktion gefährlich werden?

Besonders heikel: Aufgrund ihrer erhöhten Konzentration wirken die Hormone wie Giftstoffe auf den Körper. In akuten und schweren Fällen kann sich eine thyreotoxische Krise entwickeln mit lebensgefährlichen Zuständen wie Herzrasen, Funktionsschwäche der Nebennieren bis hin zu Kreislaufversagen.

Wie kann ich bei Schilddrüsenüberfunktion abnehmen?

Bei dieser Krankheit gibt die Schilddrüse zu viel Hormone an den Organismus ab.

Was ist eine versteckte Schilddrüsenüberfunktion?

Bei einer versteckten Schilddrüsenüberfunktion fühlen sich alte Personen schwach, müde, geistesabwesend und depressiv, sie verlieren stark an Gewicht. Eine unbehandelte Überfunktion der Schilddrüse führt längerfristig zu Organschädigungen.

Welche Vitamine bei Schilddrüsenüberfunktion?

Auf eine ausreichende Versorgung mit Eisen, Magnesium,Vitamin C, Vitamin E und Vitamin-B-Komplexen sollte ebenfalls geachtet werden. Auch die zusätzliche Gabe von Vitamin D kann sinnvoll sein. Bei Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis konnte eine Fehlfunktion der Vitamin D-Rezeptoren nachgewiesen werden.

Kann Stress eine Schilddrüsenüberfunktion auslösen?

Die Folge ist eine Schilddrüsenüberfunktion, die mit starken Beschwerden einhergehen kann. Auch bei der Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis kann Stress der Auslöser sein. Bei dieser Form der Schilddrüsenerkrankung wehrt sich der Körper gegen das eigene Schilddrüsengewebe und zerstört es.

Kann eine Schilddrüsenentzündung gefährlich werden?

Schilddrüsenentzündung: Krankheitsverlauf und Prognose

Eine akute Schilddrüsenentzündung heilt bei richtiger Behandlung vollständig aus. Hat die Entzündung jedoch das Schilddrüsengewebe stark zerstört, kann vorübergehend oder dauerhaft eine Schilddrüsenunterfunktion bestehen.

Was ist gut für die Schilddrüse?

Bei Schilddrüsenerkrankungen ist allgemein eine gesunde Ernährung wichtig: Die Schilddrüse benötigt Spurenelemente wie Jod und Selen zur Produktion von Schilddrüsenhormonen, aber auch Calcium und Eisen sowie Vitamin A und Vitamin D sind an der Regulierung der Schilddrüsenfunktion beteiligt.

Auf welche Organe hat die Schilddrüse Einfluss?

Denn das Organ beeinflusst unseren gesamten Organismus: Herz-Kreislauf-System, Verdauung, Knochenaufbau und sogar die Psyche. Grund dafür sind die verschiedenen Hormone, die die Schilddrüse ständig ausschüttet.

Kann die Schilddrüse Gelenkschmerzen verursachen?

Psychische Symptome wie Konzentrationsstörungen oder depressive Verstimmungen sind möglich. Bei ausgeprägter Schilddrüsenunterfunktion können Gelenkschmerzen oder Muskelschmerzen, gelegentlich sogar eine Muskelschwäche auftreten.

Kann man gleichzeitig eine Schilddrüsenüber und Unterfunktion haben?

Paradoxe Symptome: nicht selten treten aber auch Symptome einer Überfunktion auf. Die Ursache liegt darin, dass verschiedene Organe des Körpers Schilddrüsenhormone unterschiedlich aufnehmen. Dadurch können Symptome einer Über- und Unterfunktion gleichzeitig auftreten oder sich abwechseln.

Kann man eine Schilddrüsenunterfunktion und Überfunktion haben?

Da die verschiedenen Organe unseres Körpers Schilddrüsenhormone unterschiedlich aufnehmen, stellen sich nicht selten paradoxe Symptome und Beschwerden einer Überfunktion bzw. Unterfunktion der Schilddrüse ein: Anzeichen beider Störungen können gleichzeitig auftreten oder sich abwechseln.

Kann die Schilddrüse Haarausfall verursachen?

Ursache für Haarausfall: Störung der Schilddrüse

Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) kann die Haare spröde machen oder vermehrt ausfallen lassen. Manchmal sind besonders die äußeren Ränder der Augenbrauen betroffen. Insgesamt ist der Haarwuchs deutlich verlangsamt.

Kann eine Schilddrüsenüberfunktion Depressionen auslösen?

Aber auch die Seele reagiert auf die hormonellen Turbulenzen: Menschen mit einer Schilddrüsenüberfunktion leiden unter Konzentrationsstörungen, Nervosität – und sie entwickeln häufiger Depressionen.

Kann eine Schilddrüsenüberfunktion Panikattacken auslösen?

Menschen mit einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) können unter Rastlosigkeit, Nervosität und verstärkter Ängstlichkeit leiden, die bis zu Panikattacken gehen können. Körperlich kann sich das Zuviel an Hormonen durch Schweißausbrüche, Herzrasen, Gewichtsverlust und Schlafstörungen äußern.

Kann Schilddrüsenunterfunktion Angst auslösen?

Nur sehr milde ausgeprägte Funktionsstörungen der Schilddrüse können außerdem mit vermehrtem Angstempfinden einhergehen. Im schlimmsten Fall tritt zusätzlich eine Psychose auf, und es kommt bei falscher Diagnose zur Einweisung in die Psychiatrie.

Bei welchem Wert hat man eine Schilddrüsenüberfunktion?

Ist der TSH-Wert normal, ist eine Überfunktion der Schilddrüse fast ausgeschlossen. Bei Erwachsenen liegt der normale TSH-Wert im Serum etwa zwischen 0,40 und 4,0 mU/l. Bei der Basedowschen Erkrankung lassen sich in mehr als 90 Prozent der Fälle Schilddrüsenantikörper im Blut nachweisen.

Warum sind Menschen mit einer Schilddrüsenüberfunktion meistens sehr schlank?

Die Überfunktion der Schilddrüse macht schlank.

Es kommt zu einer Aktivierung des Grundumsatzes mit einer Abnahme von Fettmasse, schließlich Muskelschwund und schlussendlich Reduktion der Knochenmasse im Sinne einer Osteoporose. Die Schilddrüse produziert die Schilddrüsenhormone T4 und T3.

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