Was passiert nach der Zinsbindung?

Gefragt von: Irene Krause  |  Letzte Aktualisierung: 15. März 2023
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Was passiert, wenn die Zinsbindungsfrist endet? Mit dem Auslaufen der Zinsbindungsfrist endet der Kreditvertrag nicht automatisch. Wenn der Kreditnehmer nichts unternimmt, läuft zumeist das Darlehen bis auf weiteres mit einer variablen Verzinsung weiter. Die Zinsen richten sich dann nach den aktuellen Marktzinsen.

Was passiert nach Ablauf sollzinsbindung?

Nach Ablauf der Sollzinsbindung sind die meisten Immobilienbesitzer jedoch noch nicht schuldenfrei: Anders als bei normalen Ratenkrediten tilgt der Schuldner die Baufinanzierung meist über 30 bis 40 Jahre – nach Ablauf der Zinsbindung bleibt eine Restschuld bestehen, die noch an die Bank zurückgezahlt werden muss.

Was tun nach Ende Zinsbindung?

Wenn bei einer Baufinanzierung bzw. einem Immobiliendarlehen die Zinsbindungsfrist ausläuft, aber noch eine Restschuld vorhanden ist, wird eine Anschlussfinanzierung notwendig. Dabei stehen dem Kreditnehmer zwei Möglichkeiten offen: die Prolongation des Darlehens oder eine Umschuldung.

Was passiert mit Restschuld nach Ablauf der Zinsbindung?

Die Restschuld müssen Sie der Bank nach Ablauf der Sollzinsbindung überweisen. Um die Restschuld zu finanzieren, können Sie entweder den Betrag beispielsweise aus Eigenkapital zahlen oder Sie können die Restschuld mit einem neuen Darlehen in den folgenden Jahren weiter in Raten zahlen.

Was passiert nach 10 Jahre Zinsbindung?

Bei einer klassischen Baufinanzierung wird die Zinsbindung für die ersten 5, 10, 15 oder 20 Jahre abgeschlossen. Danach schließen Bauherren eine Anschlussfinanzierung ab. Nach 10 Jahren Laufzeit können Bauherren ihre Finanzierung kostenlos umschulden, davor müssen sie eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen.

Anschlussfinanzierung - Was passiert nach Ablauf der Zinsbindung?

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Was bedeutet Restschuld zum Ende der Zinsbindung?

Für die Anschlussfinanzierung zur Tilgung der Restschuld muss meist ein erneuter Kredit mit neuer Zinsbindung aufgenommen werden. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die bequemste ist die sogenannte Prolongation. Bei der Prolongation handelt es sich um die Verlängerung der Laufzeit des bestehenden Kredits.

Wie läuft eine Anschlussfinanzierung ab?

Die Anschlussfinanzierung wird sozusagen mit angespartem Eigenkapital gestemmt. Sobald die Zinsbindung ausläuft, wird die Bausparsumme genutzt, um den verbleibenden Kredit zu tilgen. Alternativ funktioniert dies als Sofortkredit. Wenn die Zinsbindung in den nächsten Monaten ausläuft, wird eine Umschuldung vorgenommen.

Was passiert wenn man keine Anschlussfinanzierung hat?

Wurde die Anschlussfinanzierung abgelehnt, können Sie jedoch auch die Konditionen in Ihrem Kreditantrag etwas verändern, um sich so mit der Bank zu einigen. Folgende Möglichkeiten gibt es: Die Kreditsumme herabsetzen: Wenn Sie die Kreditsumme etwas nach unten korrigieren, erhöhen Sie Ihre Chance einer Kreditgewährung.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Anschlussfinanzierung?

Sechs bis zwölf Monate vor Laufzeitende

Ist die Zehn-Jahres-Frist überschritten oder läuft euer Kredit regulär aus, habt ihr üblicherweise eine Kündigungsfrist von sechs Monaten. Spätestens dann solltet ihr euch für einen Baukredit als Anschlussfinanzierung entschieden haben.

Kann man Restschuld auf einmal bezahlen?

Die Restschuld kann entweder auf einmal, in Form einer Anschlussfinanzierung oder eines Forward-Darlehens abbezahlt werden.

Kann man bei Anschlussfinanzierung mehr Geld holen?

Bei einer Anschlussfinanzierung ist es möglich, das Darlehen bis zur ursprünglichen Darlehenshöhe aufzustocken. Dabei darf die Immobilie, die Sie als Grundschuld hinterlegt haben, jedoch nicht wesentlich an Wert verloren haben. Die Voraussetzungen für eine Darlehenserhöhung sind dieselben, wie bei einer Kreditaufnahme.

Was passiert nach 5 Jahren Zinsbindung?

Nach diesem Zeitraum – in der Regel nach 5 bis 20 Jahren – läuft die Zinsbindung aus. Der Kreditvertrag wird zu denselben Konditionen beim bestehenden Bankinstitut verlängert. Sie vereinbaren einen neuen Darlehensvertrag. Dieser Schritt ist häufig mit dem Wechsel zu einer anderen Bank verbunden.

Kann ich einen Kredit nach Ablauf der Zinsbindung ablösen?

Wenn der Zins über 10 Jahre hinaus fest vereinbart fixiert ist, haben Sie als Verbraucher nach Ablauf von 10 Jahren nach die Möglichkeit, das Darlehen mit einer 6-Monats-Frist entschädigungslos zu kündigen. Die 10-Jahres-Frist beginnt ab dem Tag, an dem Sie das Darlehen vollständig erhalten haben (§489, Abs. 1 Nr.

Was passiert nach 15 Jahren Zinsbindung?

Als grundsätzliche Faustregel gilt, dass der von der Bank angebotene Sollzins umso höher ist, je länger auch die Zinsbindungsfrist ist. Wer sich also für eine Zinsbindung über zehn Jahre entscheidet, der profitiert von einem niedrigeren Sollzins als bei einer Zinsbindungsfrist über 15 Jahre.

Was bedeutet Ablauf sollzinsbindung?

Bei dieser Zinsvariante wird der zu zahlende Darlehenszins für einen bestimmten Zeitraum festgeschrieben. Das bedeutet, dass die Bank den Zinssatz für diesen vereinbarten Zeitraum nicht verändern darf, selbst wenn zum Beispiel die Leitzinsen deutlich anziehen.

Wie lange dauert es 200000 Euro abbezahlen?

Bei einer Kreditsumme von 200.000 Euro entspricht dies einer Jahreszinsbelastung von 7.000 Euro ¿ also 583 Euro pro Monat. Der Tilgungsanteil bei dieser niedrigen Monatsrate ist entsprechend gering, so dass das Abbezahlen bis zur Schuldenfreiheit mehr als 50 Jahre dauert.

Sollte man jetzt eine Anschlussfinanzierung kümmern?

Anschlussfinanzierung: Frühzeitig kümmern zahlt sich aus

Je früher Sie sich um Ihre Anschlussfinanzierung kümmern, desto besser. Sie können sich ab fünf Jahre vor Ablauf Ihrer Zinsbindung bereits intensiver auf dem Zinsmarkt umschauen und die Zinslage sondieren.

Welche Kosten fallen bei einer Anschlussfinanzierung an?

Es entstehen lediglich die Kosten für die Grundschuldabtretung: Im Grundbuch tritt die neue Bank an die Stelle der alten. Die Kosten dafür liegen je nach Höhe der Grundschuld bei 0,1 bis 0,2 Prozent des Grundschuldbetrags, für eine Grundschuld von 100.000 Euro also bei gerade einmal 200 Euro.

Wird eine Zinserhöhung kommen?

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins Ende Oktober 2022 auf 2,0 Prozent erhöht. Solch eine starke Anhebung hat es seit der Einführung des Euro-Bargelds noch nie gegeben. Die EZB erhofft sich mit diesem Schritt, die aktuelle Inflation einzudämmen.

Wie hoch kann eine nachfinanzierung sein?

Viele Nachfinanzierungen bewegen sich in einem Rahmen von ca. 15.000 bis 40.000 Euro. Auch das ist für viele Darlehensgeber ein Problem, denn oft reicht der Betrag nicht für ein Baufinanzierungsdarlehen aus.

Welchen Kredit soll man zuerst tilgen?

3) Grundsätzlich tilgen Sie immer zunächst das teuerste Darlehen, also das mit dem höchsten Zinssatz. Das ist meistens das überzogene Girokonto. Wenn kein Geld zum Tilgen da ist, können Sie versuchen, den Betrag in ein in der Regel günstigeres Privatdarlehen umzuschichten.

Sind Anschlussfinanzierungen günstiger?

Verhandeln Sie mit der Bank

In jedem Fall sollte die Anschlussfinanzierung günstiger sein als Ihre Erstfinanzierung – schließlich haben Sie jetzt auch mehr Sicherheiten zu bieten. Zusätzlich können Sie weitere Vertragsbestandteile aushandeln, wie beispielsweise kostenfreie Sondertilgungen und Tilgungssatzänderungen.

Ist eine Anschlussfinanzierung teurer?

Je nachdem, wann Immobilienbesitzer einen Kredit zur Finanzierung ihrer Wohnung aufgenommen haben und zu welchen Konditionen, droht ihnen bei einer jetzt anstehenden Anschlussfinanzierung ein erheblicher Mehraufwand, um ihren Kapitaldienst noch bedienen zu können.

Sind anschlusskredite günstiger?

Bereits kleiner Zinsvorteil beim Anschlusskredit reicht für Gesamtersparnis aus. „Selbst mit Treuhandgebühr“, schreibt Stiftung Warentest, liegen die Wechselkosten aber insgesamt „selten höher als 0,3 Prozent der Kreditsumme.

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