Was passiert wenn Plazentareste in der Gebärmutter bleiben?

Gefragt von: Isabell Simon  |  Letzte Aktualisierung: 1. April 2023
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Wenn Reste der Nachgeburt in der Gebärmutter verbleiben, kann dies zu Blutungen, Wucherungen oder Infektionen führen. Wenn die ausgestoßene Plazenta also nicht vollständig ist, wird der Arzt eine Ausschabung vornehmen, die in einer Kurznarkose durchgeführt wird.

Wie merkt man ob noch Plazentareste in der Gebärmutter sind?

Wenn Plazentareste in der Gebärmutter zurückbleiben, erkennst du das nicht nur durch länger andauernde frische Blutungen, sondern ganz häufig auch an einer geringen Milchmenge beim Stillen, da die hormonelle Umstellung nicht vollständig erfolgen kann. Nimm die Nachbetreuung einer Hebamme in Anspruch.

Was passiert wenn Plazenta im Körper bleibt?

Ist die Plazenta zu fest mit der Gebärmutter verbunden, bleiben Teile der Plazenta unter Umständen nach der Geburt in der Gebärmutter zurück. In diesem Fall verzögert sich die Ausstoßung der Plazenta und es kann zu erheblichen Blutungen sowie einer Infektion in der Gebärmutter kommen.

Wie häufig Plazentareste?

Die Häufigkeit von Plazentaresten lag bei Prinz und Schuhmann demnach bei 0,11% und ist vergleichbar mit der von uns ermittel- ten. Eine ältere Studie von Mikulicz-Radecki [1] aus dem Jahr 1952 gibt die Häufigkeit noch mit 0,5% an.

Was kann ich gegen Plazentareste machen?

Ihr Gynäkologe riet ihr erst einmal zu einer Behandlung mit Medikamenten. Diese lösen Wehen aus und durch die Kontraktionen werden die Plazentareste möglicherweise herausgelöst.

Die Ausschabung – Abtreibungsmethoden

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Was sind Plazentareste?

Als Plazentaretention wird die verzögerte Abstoßung der Plazenta nach der Geburt bezeichnet. Die in der Gebärmutter verbleibenden Gewebeanteile nennt man Plazentareste.

Wie lange ist eine Ausschabung möglich?

Eine Abtreibung wird in den meisten Fällen mittels Abrasio durchgeführt. Ein Schwangerschaftsabbruch ist möglich bis zur 12. Woche. Wenn auch nach den Wechseljahren Blutungen zu beobachten sind, ist ebenfalls in den meisten Fällen eine Ausschabung notwendig.

Wie gefährlich ist eine Plazenta Accreta?

Gefährlich ist eine unerkannte Placenta accreta vor allem während der Geburt, da sich die Plazenta in diesem Fall nicht eigenständig lösen kann, was einen verzögerten Geburtsverlauf sowie starke Blutungen zur Folge haben kann. Bei einer Placenta accreta empfehlen die Ärzte in der Regel einen Kaiserschnitt.

Wie lange braucht die Gebärmutter nach Ausschabung?

Zyklus nach Ausschabung

Der Eingriff ist jedoch schwerwiegender, weswegen die erste Periode nach Ausschabung des Uterus bis zu acht Wochen auf sich warten lassen kann. In dieser Zeit bildet sich langsam wieder die Schleimhaut in der Gebärmutter, und die Wundheilung wird abgeschlossen.

Warum Plazentareste?

Bekommen Sie Fieber oder bluten stark, ist eine Ausschabung in jedem Fall notwendig. Wurde der Mutterkuchen (die Plazenta) während einer Geburt nicht vollständig ausgestoßen, werden die Plazentareste mittels einer Ausschabung entfernt, um die Blutung zu stoppen.

Was passiert wenn die Nachgeburt nicht rauskommt?

Auch starke Blutungen nach der Geburt im Wochenbett können ein Hinweis darauf sein, dass sich noch Teile der so genannten Nachgeburt im Mutterleib befinden. In all diesen Fällen muss der behandelnde Arzt oder die Hebamme handeln, denn die Nachgeburt muss möglichst schnell aus dem Körper der Mutter heraus.

Wie wird die Plazenta operativ entfernt?

In Allgemein- oder Periduralanästhesie geht man mit einer Hand in die Gebärmutterhöhle ein und sucht nach einem Bereich in dem sich der Mutterkuchen schon gelöst hat. Dies ist die richtige Schicht zwischen Plazenta und Gebärmutterwand. Von dort aus beginnt man mit dem Finger den Rest der Plazenta abzulösen.

Was passiert mit der Plazenta im Krankenhaus?

Im Krankenhaus wird die Plazenta zusammen mit den Eihäuten und der Nabelschnur über den Sondermüll entsorgt und verbrannt. Übrigens: das passiert mit den meisten Plazenten in Deutschland.

Kann man eine Ausschabung ambulant machen?

Eine Gebärmutterausschabung findet meist ambulant statt: Nach einigen Stunden unter Beobachtung können Sie in der Regel nach Hause entlassen werden. Möglicherweise haben Sie während der ersten Woche nach dem Eingriff Nachblutungen, die in etwa Ihrer normalen Regelblutung gleichen können.

Wird eine Ausschabung unter Vollnarkose gemacht?

Die Ausschabung führen die Ärzte üblicherweise ambulant und unter Vollnarkose durch. Deshalb überprüft der Narkosearzt (Anästhesist) bei älteren Patienten oder bei Vorerkrankungen im Vorfeld die Lungenfunktion, nimmt Blut ab, oder lässt ein Röntgenbild oder ein Elektrokardiogramm (EKG) anfertigen.

Was muss man vor einer Ausschabung beachten?

Gewisse Medikamente müssen einige Stunden vor dem Eingriff z.B. bei einer Ausschabung wegen Fehlgeburt genommen werden. Hierzu haben Sie bereits die entsprechenden Hinweise bekommen. Im Vorgespräch mit dem Narkosearzt besprechen Sie nochmals individuell, wie Sie Ihre üblichen Medikamente weiter einnehmen müssen.

Wie lange Bettruhe nach einer Ausschabung?

Eine körperliche Schonung wird für etwa eine Woche empfohlen. Hatten Sie vor dem Eingriff regelmäßige Monatsblutungen ist mit der nächsten Regelblutung etwa 4-8 Wochen nach der Ausschabung zu rechnen.

Wann stößt der Körper ein totes Baby ab?

Entschließt sich eine Schwangere nach einer verhaltenen Fehlgeburt für diesen Weg, kann es nur einige Tage, aber durchaus auch Wochen dauern, bis der Körper den toten Embryo von selbst ausstößt. Man spricht auch vom aktiven Abwarten.

Wie lange bleibt man im Krankenhaus nach einer Ausschabung?

Liebe Patientin, bei Ihnen muss wegen einer Fehlgeburt oder aus anderen Gründen eine Ausschabung (Abrasio) vor- genommen werden. Dieser Eingriff wird meistens ambulant durchgeführt, d. h. dass frühestens 4 Stunden nach dem Eingriff die Entlassung nach Hause erfolgen kann.

Ist eine tiefsitzende Plazenta gefährlich?

Es gibt Fälle, bei denen eine tiefsitzende Plazenta oder eine Plazenta praevia marginalis komplikationslos und unbemerkt bleiben. Bei anderen Formen, zum Beispiel bei der Plazenta praevia totalis, kommt es manchmal zu so starken Blutungen, dass für Mutter und Kind Lebensgefahr besteht.

Was ist ein Plazentainfarkt?

Durch Minderdurchblutung hervorgerufenes Absterben von Plazentagewebe z.B. infolge eines Gefäßverschlusses.

Wird bei einem Kaiserschnitt die Plazenta entfernt?

So funktioniert ein Kaiserschnitt

Die Sectio geschieht unter Vollnarkose oder regionaler Betäubung (Spinal- beziehungsweise Periduralanästhesie = PDA). Den Schnitt setzt der Arzt meist quer am Unterbauch, kurz oberhalb der Schamhaargrenze. So kann er das Baby rasch entbinden. Dabei entfernt er auch die Plazenta.

Was muss ich zur Ausschabung mitnehmen?

Nehmen Sie einen Bademantel oder einen Jogginganzug und Hausschuhe mit. Wenn Sie nach der OP zum ersten Mal zur Toilette müssen, fällt es Ihnen schwer sich komplett anzuziehen. Ihre Begleitperson sollte sich etwas zum Zeitvertreib (Zeitschrift, Buch, etc. ) und Getränke sowie eine Zwischenmahlzeit mitnehmen.

Hat man nach einer Ausschabung Schmerzen?

Unmittelbar nach einer Kürettage kann es, je nach Operation, zu Schmerzen im Unterbauch, ähnlich wie Regelschmerzen kommen. Dies ist dadurch bedingt, dass sich die Gebärmutter zusammenzieht. Dagegen helfen Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac.

Wird bei einer Ausschabung ein Katheter gelegt?

Die Konisation/Kürettage erfolgt unter Narkose mit Propofol, d. h. Sie werden tief schlafen. Vor dem Eingriff wird die Blase mittels Blasenkatheter entleert. Anschließend wird die Scheide gespreizt.

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