Welche Therapie gilt als Goldstandard für die Behandlung der allergischen Rhinitis?

Gefragt von: Aloys Herold  |  Letzte Aktualisierung: 25. Januar 2023
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Standard-Immuntherapie Als Standard der SIT gelten zurzeit die sub- kutane (SCIT) und die sublinguale (SLIT) Applikationsform der Immuntherapie. Die Behandlung erfolgt im Allgemeinen ambu- lant.

Was tun bei einer allergischen Rhinitis?

Die Behandlung der ersten Wahl sind nasale Kortikosteroide (mit oder ohne orales oder nasales Antihistaminikum) oder ein orales Antihistaminikum sowie einem Medikament mit abschwellender Wirkung. (Siehe auch Übersicht der Allergischen und Atopischen Erkrankungen.

Was ist eine Allergie Therapie?

Eine Hyposensibilisierung beziehungsweise Allergie-Immuntherapie erfolgt, indem das betreffende Allergen in biologisch hohen Dosen regelmäßig verabreicht wird und das Immunsystem dadurch eine Toleranz entwickelt. Die Therapie kann in Form von Tropfen, Tabletten oder Spritzen erfolgen.

Was wird bei einer Hyposensibilisierung gemacht?

Bei der Hyposensibilisierung werden dem Körper Extrakte mit dem Allergen zugeführt. Dadurch versucht man, dem Körper beizubringen, anders zu reagieren: Es ist in etwa so, als würde man gegen die eigene Allergie „geimpft“. Die Allergenextrakte können gespritzt oder als Tablette oder Tropfen eingenommen werden.

Was bedeutet Rhinitis Allergica?

Allergische Rhinitis (allergischer Schnupfen)

Die allergische Rhinitis (Rhinitis allergica) zählt zusammen mit der Neurodermitis (atopisches Ekzem) und dem allergischen Asthma bronchiale zu den atopischen Erkrankungen, denen eine erbliche Neigung für ein erhöhtes Allergierisiko (Atopie) gemeinsam ist.

Rhinitis - ist es eine Allergie?

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Welche Medikamente bei Rhinitis?

Eine lokale Behandlung mit Glucocorticoiden wie zum Beispiel Budesonid, Fluticason oder Mometasonfuroat (Nasenspray) kann in dieser Zeit angezeigt sein, um die Beschwerden zu lindern. Alternativ ist auch eine einfache Ausschleichtherapie möglich. Durch das Ausschleichen kommt es nicht zu den quälenden Entzugssymptomen.

Welche Viren verursachen Rhinitis?

Die Rhinitis wird in der Regel durch Viren verursacht, vor allem Rhino-, Influenza-, Parainfluenza-, Adeno-, Coronaviren und RSV. Sekundärinfektionen können durch Pneumokokken, Haemophilus influenzae oder Streptococcus pyogenes entstehen.

Welche Krankenkasse zahlt Hyposensibilisierung?

Wer übernimmt die Kosten für die Behandlung? Die gesetzliche Krankenversicherung und die privaten Versicherer übernehmen die Kosten für die Immuntherapie.

Welche Krankenkasse übernimmt Hyposensibilisierung?

In der Regel übernehmen die Krankenkassen alle anfallenden Kosten.

Was ist der Unterschied zwischen Hyposensibilisierung und Desensibilisierung?

Spezifische Immuntherapie, Desensibilisierung, Hyposensibilisierung, Allergenspezifische Immuntherapie. Diese Begriffe bezeichnen alle das Gleiche: Dem Allergiker wird sein Allergen in steigender Dosierung, über Tabletten, Tropfen oder Spritzen verabreicht, um den Körper so daran zu gewöhnen.

Kann ein Heilpraktiker bei Allergie helfen?

In der Naturheilkunde versteht man die Allergie als Problematik, die den gesamten Organismus betrifft. Daher finden viele Konzepte der Heilpraktiker ihre Anwendung. Neben der Homöopathie wirken auch weitere naturheilkundliche Verfahren wie etwa Akupunktur, TCM oder die Darmsanierung lindernd.

Wie heißt die Spritze gegen Allergie?

Die klassische Form der Hyposensibilisierung (Allergie-Immuntherapie) ist die mit Spritzen, sie wird auch subkutane Immuntherapie (SCIT) genannt.

Welcher Arzt macht Desensibilisierung?

Alle niedergelassenen Ärzte aus den Bereichen Hautheilkunde (Dermatologie), Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen (HNO-Ärzte), Kinderärzte (Pädiater), Lungenfachärzte (Pulmologen/Pneumologen) mit oder ohne Zusatzbezeichnung „Allergologie“ kommen in Frage.

Was ist der Unterschied zwischen Antiallergikum und Antihistaminikum?

Antihistaminika sind Medikamente, die die Wirkung des Hormons Histamin blockieren oder aufheben. Mediziner bezeichnen sie auch als Antiallergika, Histamin-Rezeptorblocker oder Histamin-Rezeptorantagonisten. Ihre Wirkung entfalten sie, indem sie die Histamin-Rezeptoren besetzen.

Ist man als Allergiker chronisch krank?

Allergien wie Asthma, Neurodermitis und Heuschnupfen zählen zu den sogenannten nicht-übertragbaren chronischen Erkrankungen (Non-Communicable Disease, NCDs). Alle NCDs (einschließlich Autoimmunerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neuropsychiatrische Erkrankungen) sind weltweit auf dem Vormarsch.

Kann man sich eine Allergie abgewöhnen?

Die wichtigste Möglichkeit der Behandlung des Heuschnupfens ist die Hyposensibilisierung („Heuschnupfen-Impfung“, auch Desensibilisierung oder spezifische Immuntherapie, kurz SIT), die dem Körper die allergische Reaktion wieder „abgewöhnen“ soll.

Wird die Immuntherapie von der Krankenkasse bezahlt?

Im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen ist die Immuntherapie nicht enthalten. Allerdings können unter bestimmten Umständen auf Antrag die Kosten in Einzelfallentscheidungen übernommen werden.

Wann ist die beste Zeit für eine Hyposensibilisierung?

Eine Therapie gegen Pollenallergie (Hyposensibilisierung) sollte mindestens zwei Monate vor Einsetzen der Gräserpollen-Flugsaison begonnen werden. Dann kann bereits im ersten Behandlungsjahr eine deutliche Verringerung der Heuschnupfenbeschwerden erreicht werden.

Wie viel kostet eine Desensibilisierung?

Der gewünschte langfristige Erfolg bleibt dann jedoch aus, die Therapie muss in den folgenden Jahren neu begonnen werden, wertvolle Zeit in der Behandlung der Allergie ist verloren gegangen und hohe unnütze Kosten verursacht worden (immerhin kostet eine Hyposensibilisierung über drei Jahre etwa 1.800 Euro).

Was spricht gegen eine Hyposensibilisierung?

Die schwerste mögliche Nebenwirkung einer Hyposensibilisierung ist der anaphylaktische Schock - die schwerste Form einer allergischen Reaktion. Sie ist selten, kann aber bis zu Atem- und Kreislaufstillstand führen. Für diesen Notfall stehen in der Praxis immer entsprechende Notfallmedikamente bereit.

Wie lange hält eine Desensibilisierung Allergie?

Wie lange dauert eine Allergen-Immuntherapie? Meistens dauert eine komplette Hyposensibilisierung etwa drei Jahre, bei Insektengiftallergie bis zu fünf Jahre. Wichtig für den Erfolg ist, dass die Behandlung kontinuierlich durchgehalten wird.

Wie lange dauert Desensibilisierung Heuschnupfen?

Die Desensibilisierung kann in wenigen Fällen mit Tabletten und in den meisten Fällen mit Injektionen jeweils vor der Saison oder ganzjährig fortlaufend durchgeführt werden. Sie dauert in der Regel drei Jahre. Sie müssen nach der Injektion jeweils eine halbe Stunde zur Beobachtung in der Praxis bleiben.

Ist Rhinitis gefährlich?

Die nicht-allergische Rhinitis ist in der Regel nicht gefährlich, aber sie kann lästig sein und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Rhinitis und der Ursache.

Wie lange dauert allergische Rhinitis?

Die Dauer des allergischen Schnupfens hängt stark von den Ursachen ab. Eine saisonale Rhinitis hält meist solange an, wie die Heuschnupfen auslösenden Allergene durch die Luft fliegen. Wer beispielsweise unter einer Birkenpollenallergie leidet, hat während der Pollenflugsaison etwa zwei Monate Schnupfen.

Wie bekommt man Rhinitis?

Welche Ursachen hat eine akute virale Rhinitis? Bei einem Schnupfen ist die Nasenschleimhaut durch eine virale Infektion entzündet. Zu den Erregern zählen z.B. Rhino-, Adeno-, Influenza- und Coronaviren. Diese werden durch Tröpfcheninfektion, etwa beim Niesen, Husten oder Sprechen, übertragen.

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