Welcher Ansprechpartner in der Kündigung?

Gefragt von: Dierk Bayer MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 24. März 2023
sternezahl: 4.5/5 (52 sternebewertungen)

Allgemein gelte, der Empfänger der Kündigung sei immer der Arbeitgeber, so wie er im Arbeitsvertrag angegeben wird. »Sicherheitshalber kann er das Schreiben aber sowohl an den Chef als auch an die oder den Leiter der Personalabteilung adressieren«, sagt sie.

Wem übergibt man die Kündigung?

Bei wem gebe ich die Kündigung ab? Die Kündigung können Sie bei Ihrem Vorgesetzten, in der Personalabteilung oder am Empfang einreichen, wenn dieser zur Annahme von Post berechtigt ist. Am sichersten ist es, wenn Sie die Kündigung persönlich abgeben und sich den Erhalt bestätigen lassen.

Welche Stelle muss vor jeder Kündigung gehört werden?

Die Rolle des Betriebsrats bei Kündigungen

Wurde ein Betriebsrat gewählt, muss er zu jeder Kündigung gehört werden (§ 102 BetrVG). Seine Stellungnahme – ob zustimmend oder nicht – muss der Kündigung beigefügt werden. Kündigen kann der Arbeitgeber zwar auch gegen das Votum der Arbeitnehmervertreter.

Wie muss eine Kündigung abgegeben werden?

Eine Kündigung muss immer schriftlich erfolgen (§ 623 BGB). Es reicht nicht aus, mündlich oder auf elektronischem Weg (per E-Mail) zu kündigen. Es spricht jedoch nichts dagegen, den postalischen Versand der Kündigung auch schon per Mail anzukündigen.

Wie teile ich meinem Arbeitgeber die Kündigung mit?

Es reicht weder eine mündliche Kündigung, noch eine Kündigung per SMS, E-Mail oder Fax. Denn für die Kündigung eines Arbeitsvertrages ist gesetzlich geregelt, dass der Kündigungsberechtigte (hier: "Arbeitnehmer") eigenhändig seine Unterschrift unter den Kündigungstext schreiben muss.

Die Kündigung - Alles was du wissen musst: Kündigungsarten, Kündigungsschutz, Kündigungsfristen

36 verwandte Fragen gefunden

Wer bekommt die Kündigung Chef oder Personalabteilung?

Allgemein gelte, der Empfänger der Kündigung sei immer der Arbeitgeber, so wie er im Arbeitsvertrag angegeben wird. »Sicherheitshalber kann er das Schreiben aber sowohl an den Chef als auch an die oder den Leiter der Personalabteilung adressieren«, sagt sie.

Wie Chef sagen das man kündigt?

Nachdem Sie erst einmal freundlich das Gespräch mit dem Chef gesucht haben, sollten Sie ihm nicht gleich die schriftliche Kündigung auf den Tisch knallen. Auch dadurch könnte sich der Arbeitgeber gekränkt fühlen. Sagen Sie ihm am besten, dass Sie die Kündigung am nächsten Tag in schriftlicher Form nachreichen werden.

Wie stelle ich eine Kündigung richtig zu?

Es stellt sich daher für Arbeitgeber die Frage, wie eine Kündigung rechtssicher und nachweislich zugestellt werden kann.
...
Folgende Möglichkeiten der Zustellung stehen dem Arbeitgeber zur Verfügung:
  1. Brief. ...
  2. Übergabe-Einschreiben / Übergabe-Einschreiben mit Rückschein. ...
  3. Einwurfeinschreiben. ...
  4. Zustellung per Bote.

Was muss ich nach eigener Kündigung tun?

Melden Sie sich spätestens drei Monate vor Ende Ihres Arbeitsverhältnisses arbeitssuchend. Wenn dieser Zeitraum bei Ihrer Eigenkündigung nicht zutrifft, dann melden Sie sich innerhalb von drei Tagen, nachdem Sie die Kündigung eingereicht haben, arbeitssuchend.

Wie schreibt man eine Kündigung wenn man den Chef duzt?

Duzen oder Siezen in der Kündigung? Außerdem wichtig: Wählen Sie eine Anrede, die die Beziehung zu dem oder der Adressierten widerspiegelt. Wenn Sie Ihre:n Vorgesetzte:n siezen, bleiben Sie auch hier beim eher formellen „Sehr geehrte(r) Herr/Frau [Nachname Ihres Chefs]”.

Was darf in einer Kündigung nicht fehlen?

Da eine handschriftliche Unterschrift nicht fehlen darf, reicht eine mündliche Kündigung oder per E-Mail nicht aus. Grundsätzlich musst du als Arbeitnehmer keinen Kündigungsgrund angeben. Es gibt jedoch Ausnahmeregelungen in Tarifverträgen, Betriebsvereinbarungen oder einzelvertraglichen Vereinbarungen.

Was darf in einer Kündigung nicht drin stehen?

Der Arbeitgeber muss den Kündigungsgrund nicht angeben. Die Angabe des Grundes der Kündigung ist keine Wirksamkeitsvoraussetzung der Kündigung (so auch das Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 16.9.2004 EzA § 242 BGB).

Kann eine Kündigung vom Arbeitgeber abgelehnt werden?

Eine Kündigung ist nicht zustimmungspflichtig. Sie entscheiden ob Sie kündigen wollen und tun es dann einfach. Juristisch heißt die Kündigung nämlich „einseitige empfangsbedürftige Willenserklärung“.

Kann ich eine Kündigung persönlich einwerfen?

Im Idealfall erfolgt die Kündigung persönlich durch Übergabe. Dann ist die Kündigung im Zeitpunkt der Übergabe zugegangen. Insbesondere in den Fällen, in denen die Kündigung doch einmal am letzten Tag der Frist zugestellt werden muss, sollte in jedem Fall persönlich übergeben werden.

Ist der Arbeitgeber verpflichtet die Kündigung zu bestätigen?

Müssen Arbeitgeber die Kündigung bestätigen? „Im Gesetz ist das so nicht vorgesehen“, sagt Johannes Schipp, Fachanwalt für Arbeitsrecht in Gütersloh. Die Kündigung sei eine einseitige empfangsbedürftige Willenserklärung.

Habe gekündigt und will nicht mehr zur Arbeit?

Wenn der Arbeitgeber den Arbeitnehmer nach Ausspruch der Kündigung nicht mehr im Betrieb beschäftigen möchte, kann er ihn von der Arbeitspflicht freistellen. Dann ist der Arbeitnehmer nicht mehr verpflichtet, im Betrieb zu erscheinen. Er behält dabei aber seinen Anspruch auf Lohn, obwohl er nicht mehr arbeiten muss.

Soll ich kündigen ohne neuen Job?

Das ist völlig normal und grundsätzlich kein Grund zur Sorge, jedoch können so große Lücken in deinem Lebenslauf entstehen. Und auch aus finanzieller Sicht ist eine Kündigung ohne neuen Job riskant. Selbst kündigen ohne neuen Job bedeutet leider im Normalfall eine Arbeitslosengeld Sperre von 3 Monaten.

Was passiert wenn man selber kündigt?

Mit einer Sperrzeit bestraft Dich die Agentur für Arbeit, wenn Du Deinen Job kündigst oder einem Aufhebungsvertrag zustimmst. Denn in diesen Fällen bist Du selbst für Deine Arbeitslosigkeit verantwortlich. Bis zu zwölf Wochen kann Dein Arbeitslosengeld gesperrt werden – das bedeutet ein Viertel weniger Geld für Dich.

Wann gilt die Kündigung als angenommen?

Die Kündigung wird erst wirksam, wenn sie die andere Partei erhalten hat bzw. wenn sie in deren Matbereich gelangt ist und sie davon hätte Kenntnis nehmen können. Wichtig ist daher, dass die Kündigung spätestens am letzten Tag des Monats beim Empfänger eingetroffen ist.

Wie beginne ich ein kündigungsgespräch als Arbeitnehmer?

Formulieren Sie Ihre wichtigsten Beweggründe für Ihre Kündigung gleichermaßen unmissverständlich wie diplomatisch. Achten Sie darauf, dass Ihre Argumente sachlich richtig sind. Ziehen Sie eine klare Linie zwischen persönlichen und beruflichen Umständen, die für Ihren Weggang entscheidend sind.

Warum die besten Mitarbeiter kündigen?

5 Gründe, warum Mitarbeiter:innen kündigen:

Führungsverhalten (28 Prozent) Bessere Work-Life-Balance (27 Prozent) Attraktiveres Tätigkeitsfeld (24 Prozent) Finanzielle Anreize (19 Prozent)

Was sage ich warum ich gekündigt habe?

Warum haben Sie gekündigt: Das ist wichtig

Was Sie zum Beispiel sagen können: Unser Team ist umstrukturiert und komplett neu ausgerichtet worden. Dabei ist mir klar geworden, dass dies nicht die richtige Position für mich ist. Und dann ist es besser – für BEIDE Seiten besser – wenn man diesen Zustand überdenkt.

Was ist ein Formfehler bei einer Kündigung?

Das heißt, dass der Kündigende die Kündigung eigenhändig unterzeichnen muss. Wird die Schriftform nicht eingehalten, ist die Kündigung nichtig und damit unwirksam. Eine Kündigung per Mail, Whats App, SMS, Fax oder eine nur mündlich oder telefonisch ausgesprochene Kündigung („Sie sind gefeuert! “) ist unwirksam.

Wie lange hat man Zeit eine Kündigung zu unterschreiben?

Der Kündigungsempfänger muss vielmehr innerhalb von 3 Wochen seit Zugang der Kündigung eine sogenannte Kündigungsschutzklage beim Arbeitsgericht erheben. Tut er dies nicht, wird die Kündigung – so wie sie ausgesprochen wurde – wirksam, selbst wenn sie noch so „unberechtigt“ gewesen ist!

Was passiert wenn der Chef die Kündigung nicht annimmt?

Die Kündigungsfrist beginnt erst zu laufen, wenn der Arbeitgeber vom Entscheid Kenntnis nimmt oder die Möglichkeit dazu hat. Sollte er sich weigern, die eingeschriebene Kündigung entgegenzunehmen, ist diese trotzdem gültig, und die Frist beginnt zu laufen.

Vorheriger Artikel
Ist Dopamin eine Droge?
Nächster Artikel
Welche Gemeinsamkeiten haben Schimpansen und Menschen?