Wie komme ich an meine Krankenakten?

Gefragt von: Thilo Schütze  |  Letzte Aktualisierung: 26. Februar 2023
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Seit Januar 2021 bieten Krankenkassen die elektronische Patientenakte (ePA) an. Dabei stellen sie den Versicherten eine App zur Verfügung, mit der sie Zugang zur elektronischen Krankenakte erhalten. Mit der elektronischen Patientenakte ist es möglich, Gesundheitsdaten digital einzusehen.

Wie fordere ich eine Krankenakte an?

Patienten können ihre Akte persönlich, am Telefon oder schriftlich einfordern, müssen ihre Identität aus Datenschutzgründen jedoch nachweisen können. Gründe für die Forderung müssen sie nicht nennen. Hakt die Praxis oder die Klinik dennoch nach, genügt die Angabe „Für meine persönlichen Unterlagen.

Kann ich meine Krankenakte verlangen?

Seit Inkrafttreten des Patientenrechtegesetzes im Jahre 2013 haben Patienten* ein ausdrücklich eingeräumtes Recht auf Einsicht in ihre Patientenakte. Der Patient hat sogar einen Anspruch darauf, eine Kopie der Patientenakte zu erhalten. Allerdings darf ihm der behandelnde Arzt die Kosten dafür in Rechnung stellen.

Wo finde ich meine Krankenakte?

Patienten können bei der Krankenkasse auch die gespeicherten Diagnosen erfragen. In Paragraph 630g BGB – Einsichtnahme in die Patientenakte – ist geregelt, dass Patienten jederzeit ihre Krankenakte einsehen können. Wem das allein nicht reicht, der kann sogar eine Kopie der Akte erhalten.

Kann ich beim Hausarzt meine Krankenakte anfordern?

Nach § 10 Abs. 2 BOÄK hat der Arzt dem Patienten auf dessen Verlangen grundsätzlich in die ihn betreffenden Krankenunterlagen Einsicht zu gewähren bzw. Kopien der Unterlagen gegen Erstattung der Kosten herauszugeben.

Darf ich meine Patientenakte einsehen?

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Was kostet eine Kopie der Patientenakte?

Nach der Regelung im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) müssen Sie die Kopien bezahlen. Die Kosten pro Seite dürfen bei maximal 50 Cent für die ersten 50 Seiten und 15 Cent für jede weitere Seite liegen.

Wie lange kann ich meine Krankenakte anfordern?

Januar 2021 können alle gesetzlich Versicherten eine elektronische Patientenakte ( ePA ) ihrer Krankenkassen erhalten, in der medizinische Befunde und Informationen aus vorhergehenden Untersuchungen und Behandlungen über Praxis- und Krankenhausgrenzen hinweg umfassend gespeichert werden können – dafür hat ...

Wie komme ich an die elektronische Patientenakte?

Die ePA beantragen Sie bei Ihrer Krankenkasse. Sie benötigen Ihre elektronische Gesundheitskarte (eGK) und einen persönlichen PIN von der Krankenkasse. Die elektronische Patientenakte wird dann spätestens ab dem 1. Juli 2021 beim nächsten Arztbesuch durch Ihre Freigabe aktiviert.

Hat jeder Arzt meine Krankenakte?

Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums betonte nun: "Der Patient kann entscheiden, welchem Arzt er Einblick in die elektronische Patientenakte gibt." Mit Einwilligung des Patienten habe der Arzt dann Einblick in alle Daten.

Habe ich Anspruch auf meine Befunde?

Selbstverständlich darf der Patient jederzeit auch Einsicht in seine vollständige Patientenakte nehmen und Kopien davon anfertigen. Lehnt der Behandelnde die Einsichtnahme ab, muss er seine Ablehnung begründen.

Wie lange werden Diagnosen bei der Krankenkasse gespeichert?

Gemäß der Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses beträgt die Aufbewahrungspflicht hier 15 Jahre.

Wie bekomme ich meine Krankenakte bei Arztwechsel?

Wechselt der Patient den Hausarzt, muss der bisherige dem neuen Arzt die Originalkrankenunterlagen übergeben, wenn der Patient sein Einverständnis erklärt hat. Ein Anspruch auf Erstattung der Kosten besteht nur unter engen Voraussetzungen.

Was steht alles in der Krankenakte?

Eine solche Akte enthält die gesammelten Unterlagen und Aufzeichnungen eines Arztes über einen Patienten. Dazu gehören die Anamnese, Diagnosen, Notizen über Untersuchungen, Untersuchungsergebnisse, Therapiemaßnahmen, Operationen, Befunde, Aufklärungen und Einwilligungen und schließlich nicht zuletzt Arztbriefe.

Was passiert mit den Unterlagen bei arztwechsel?

Die Patientenakte bleibt bei einem Wechsel erhalten

Die ärztliche Pflicht zur Aufbewahrung besteht auch dann, wenn die Praxis aufgegeben oder an einen Praxisnachfolger übergeben wird. Wenn Patientinnen oder Patienten ihre Akte mitnehmen wollen, können sie eine Kopie der vollständigen Patientenakte verlangen.

Kann ich meine krankenkassenkarte selber auslesen?

Um Daten von einer Smart Card zu lesen, benötigt man zunächst ein Kartenlesegerät. Man benötigt jedoch kein spezielles Lesegerät für die Gesundheitskarte - eine kurze Suche im Internet nach einem „Chipkartenleser“ oder einem „Smart Card Reader“ liefert viele Ergebnisse.

Kann die Krankenkasse sehen wann ich beim Arzt war?

Während Privatversicherte genau erfahren, was ihr Arzt abrechnet und zu welchen Preis, ist das für gesetzlich Versicherte eine ziemliche Black-Box. Muss es aber gar nicht sein. Denn Kassen sind gesetzlich verpflichtet, eine Quittung auszustellen.

Ist die elektronische Patientenakte Pflicht?

Die Verpflichtung zur Unterstützung der ePA im Krankenhaus greift ab 1. Januar 2021. Eine gesetzliche Sanktionierung ist für Krankenhäuser vorgesehen, die zum 1.1.2022 die notwendigen Voraussetzungen für die ePA im Krankenhaus noch nicht geschaffen haben.

Ist elektronische Patientenakte Pflicht?

Seit Januar 2021 müssen die gesetzlichen Krankenkassen ihren Versicherten eine elektronische Patientenakte (ePA) anbieten. So steht es im Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG). Die Nutzung der ePA ist für den Versicherten freiwillig. Es darf für jeden Versicherten nur eine ePA geben.

Wem gehört die Krankenakte?

Die Unterlagen sind im Eigentum des Krankenhausträgers. Als Eigentümer kann dieser grundsätzlich frei über die Dokumentation verfügen. Auch dem Arzt, der die Unterlagen erstellt hat, steht als sogenannten Miturheber ein Nutzungsrecht an den Unterlagen zu.

Was passiert mit meiner Krankenakte wenn der Ärztin Rente geht?

Generell gilt: Die Akten müssen nach Paragraf 10 der Berufsordnung für Ärzte zehn Jahre lang aufbewahrt werden. Je nach Art der Unterlagen, der Krankheit und der Therapie gelten aber längere oder kürzere Fristen. Aufzeichnungen und -berechnungen zu Röntgenbehandlungen dürfen 30 Jahre lang nicht vernichtet werden.

Kann man auch zwei Hausärzte haben?

Ärztehopping liegt nach Ansicht der Kassen beispielsweise vor, wenn sich ein Patient innerhalb eines Quartals bei mehreren Hausärzten oder Fachärzten derselben Fachgruppe behandeln lässt, ohne dass die beteiligten Ärzte davon wissen. Aus ihrer Sicht stellt Arzthopping einen Missbrauch der freien Arztwahl dar.

Was passiert mit Patientenakten wenn Arzt schließt?

Geführte Patientenakten, zu deren Anlage und Führung jeder Arzt verpflichtet ist, sind grundsätzlich vom Arzt nach Abschluss der Behandlung oder Schließung der Praxis 10 Jahre aufzubewahren. Dies ist in der Berufsordnung der Bundesärztekammer so festgelegt.

Kann die Krankenkasse Befunde anfordern?

Die Krankenkassen selbst sind nicht auskunftsberechtigt und dürfen keine Unterlagen für ihre Zwecke anfordern. Zwar kommt es immer wieder vor, dass die Kassen Patientendaten vom Arzt erbitten - dies ist aber unzulässig, selbst wenn der Patient der Weitergabe zustimmt.

Was weiß der Arzt über mich?

In Ihrer Patientenakte hält der Arzt alle medizinisch relevanten Informationen über Sie fest. Hierzu sind die Ärzte gemäß ihrer Berufsordnung verpflichtet. Für die Akte gilt wie für die eigentliche Behandlung die ärztliche Schweigepflicht, weshalb sie nicht allgemein zugänglich ist.

Wann wird eine Krankenakte gelöscht?

Nach unserer Kenntnis werden daher insbesondere im stationären Bereich Patientenunterlagen in der Regel 30 Jahre lang aufbewahrt. Zwar stellt diese lange Aufbewahrung von Patientenunterlagen im Hinblick auf § 199 Abs. 2 BGB nicht zwangsläufig einen Datenschutzverstoß dar.

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