Wie pflanzt sich eine Hummel fort?

Gefragt von: Frau Prof. Wilma Kellner  |  Letzte Aktualisierung: 25. November 2021
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Die Königin beißt kleine Öffnungen in die Brutzellen und füttert die Larven bis zu zehn Tage lang. Sie verpuppen sich anschließend Schmetterlingen ähnlich und schlüpfen nach einer etwa zehntägigen Metamorphose als Hummeln mit Flügeln.

Wie vermehrt sich die Hummel?

Sind die Hummeln der ersten Brut noch auffallend klein, so werden die nächsten immer größer, bis schließlich auf dem Höhepunkt eines Hummelvolkes durch besonders nahrhaftes Spezialfutter und durch Hormone neue Königinnen entstehen. Anschließend legt die Königin unbefruchtete Eier, aus denen Drohnen schlüpfen.

Wie werden Hummeln befruchtet?

Im Sommer beginnt die Anzucht der Geschlechtstiere. Die Königin legt nun gezielt unbefruchtete Eier, die sich zu Männchen (Drohnen) entwickeln. Befruchtete Eier entwickeln sich zu Weibchen, wobei nun besonders große und begattungsfähige Weibchen entstehen - die Königinnen (Vollweibchen).

Wann legen Hummeln ihre Eier?

Arbeiterinnen beginnen mit der Eiablage erst dann, wenn das Hummelvolk groß ist und Geschlechtstiere produziert werden. Aus den Eiern der Arbeiterinnen können nur männliche Tiere schlüpfen, die als Drohnen bezeichnet werden. Denn bei Hummeln wird das Geschlecht ganz anders als bei uns Menschen festgelegt.

Wie lange bleibt ein hummelnest?

Zum Ende des Sommers stirbt das Hummelvolk (manche Arten bereits ab Juni), lediglich die Jungköniginnen überleben und suchen sich ein Winterquartier woanders. Das Hummelnest in deinem Garten ist somit nur für ein paar Monate bewohnt und verfällt danach rückstandslos.

Hummeln im Garten | Das eigene Hummelvolk

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Ist ein hummelnest gefährlich?

Ein Hummelnest entfernen ist also im Spätherbst völlig ungefährlich, da die Hummeln bereits gestorben sind. Es ist davon abzuraten, bei einem Hummelnest Gift einzusetzen oder es mutwillig zu zerstören, denn dieses Verhalten kann eine hohe Geldstrafe nach sich ziehen, da Hummeln zu den geschützten Arten gehören.

Was kann man gegen Erdhummeln tun?

Hummeln vertreiben - die besten Tipps
  1. Rauch, etwa von einem Grill, ist für die Insekten sehr unangenehm und hält sie zuverlässig fern.
  2. Verzichten Sie auch darauf, blumige Parfums zu nutzen oder bunte Kleidung zu tragen - das lockt die Hummeln besonders an.
  3. Beachten sollten Sie, dass die Tiere unter Artenschutz stehen.

Wo legen Hummeln ihre Eier ab?

Der Lebenszyklus der Hummel. Im zeitigen Frühjahr kommt die Hummelkönigin, besser noch Hummelmutter, aus ihrem Winterversteck im lockeren Erdreich hervor. Nach ihrer ersten Nahrungsaufnahme sucht sie einen geeigneten Nistplatz. Vielleicht ist es ein altes Mäuseloch, Vogelnistkasten, Moospolster oder Steinhaufen.

Bis wann suchen Hummeln ein Nest?

Im Februar wenn die letzten Fröste vorbei sind, stellt man den Nistkasten an einer geschützten Stelle am Haus oder im Garten auf. Hummelköniginnen suchen am Boden nach Löchern und Ritzen, wo sie eine Nistmöglichkeit vermuten.

Wann paaren sich Hummeln?

Die Hummel-Königinnen paaren sich, bevor sie in die Diapause eintreten, die je nach Lebensraum bis zu neun Monate dauern kann. Die Studienergebnisse liefern eindeutige molekulare Beweise für die Konsequenzen und Vorteile der Paarung im Hinblick auf das Immunsystem.

Welche Blüten werden von Hummeln bestäubt?

Es gibt spezielle Pflanzen, die sehr auf Hummelbestäubung angewiesen sind: Blaubeere und Tomate. Hummeln bestäuben auch viele Obstarten. In der Landwirtschaft sind sie wichtige Bestäuber bei den Hülsenfrüchten wie Ackerbohnen, Erbsen und Wicken. Beim Rotklee leisten die Hummeln ebenso wertvolle Bestäubungsarbeit.

Können Hummeln Honig machen?

Hummeln, die zu den Wildbienen zählen, produzieren ihren Honig daher nur für Schlechtwetter-Perioden. "Etwa so viel, dass sie eine Woche abpuffern können", sagt Weidenmüller. Der Hummel-Honig schmecke ähnlich wie der der Honigbienen.

Welche Hummel ist das?

Im Folgenden ist eine Auswahl heimischer Hummeln in Kurzporträts dargestellt:
  • Ackerhummel (Bombus pascuorum) ...
  • Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris) ...
  • Steinhummel (Bombus lapidarius) ...
  • Wiesenhummel (Bombus pratorum) ...
  • Baumhummel (Bombus hypnorum) ...
  • Helle Erdhummel (Bombus lucorum) ...
  • Gartenhummel (Bombus hortorum)

Wo baut die Hummel ihr Nest?

Hummeln gehören fraglos zu den sympathischsten Vertretern der Teilordnung der Stechimmen. Die flauschigen, dicken und behäbigen Gesellen sind nämlich fleißige Blütenbestäuber und ziemlich stechfaul. Ihre Nester bauen sie gern in verlassenen Mäusebauten oder in Steinhaufen - auch immer wieder gern in unseren Gärten.

Wie lange fliegen Hummelköniginnen?

Die Arbeiterinnen sind bei den Hummeln schließlich auch echte Langstreckenflieger, sie fliegen jeden Tag mehrere Kilometer. Doch ihre Hummelköniginnen schaffen sehr viel weniger. Gerade mal 10 bis 20 Sekunden hält sie sich für einen Trip in der Luft und macht dann Pause: und zwar 10 bis 20 Minuten.

Was Hummeln nicht mögen?

Was mögen Hummeln nicht? Hummeln verirren sich nur sehr selten an den Grillplatz, denn die Insekten mögen keinen Rauch. Wenn Sie Hummeln loswerden wollen, sollten Sie auf blumige Parfums und farbenfrohe Kleidung verzichten.

Kann man Erdhummeln umsiedeln?

Die Umsiedlung möglichst gegen Abend vornehmen, wenn alle Hummeln im Nest sind. Tagsüber muss man sehr viele Heimkehrer mit dem Kescher einfangen und dann mit einer Einsetzhilfe über das Ansaugloch dem Kasten zuführen. Die Königin darf bei so einer Aktion nicht verloren gehen.

Wie groß kann ein hummelnest werden?

12 mm und bei Drohnen ca. 10 mm.

Wie tief ist ein hummelnest?

Im Frühling erwachen die Königinnen der Erdhummeln aus ihrem Winterschlaf und suchen Nektar. Dabei tanken sie Energie und bauen auch einen neuen Insektenstaat auf. Dazu nisten die Königinnen vorzugsweise in verlassenen Mäusenestern oder Maulwurfbauten, die bis zu 1,50 Meter tief unter der Erde liegen.

Was ist die größte Hummel in Deutschland?

Die Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris) ist eine der in Europa am häufigsten vorkommenden und auch größten Arten der Hummeln.

Welche Tiere fressen Hummeln?

Neben Säugetieren (Dachs, Fuchs, Marder, Waschbär, Igel, Spitzmaus, Maus, Maulwurf und Ratte) stellen auch einzel- ne Vogelarten den Hummeln nach (z.B. Neuntöter, Bienen- fresser). Weitere Feinde der Hummeln sind Wollbienen, Wachsmotten, Dickkopffliegen und Fadenwürmer.

Was passiert wenn eine Hummel sticht?

Kommt es zum Stich, wird über den Stachel eine geringe Menge Gift in den Körper gepumpt. Beim Menschen führt dies meist zu einem kürzeren, starken Schmerz, der schon bald wieder abklingt. Einige Menschen (ca. 1 Prozent) reagieren auf das Stichgift jedoch allergisch.

Wer sammelt mehr Honig Hummel oder Biene?

Hummeln können bis zu 12x mehr Nektar pro Insekt sammeln als Bienen, allerdings ist ihr Energieverbrauch auch höher. Im Gegensatz zu Bienen, die über große Blüten wie einer Sonnenblume kreuz und quer laufen, läuft die Hummel den inneren Blütenkreis ab.

Können auch Wespen Honig erzeugen?

Um diese Frage einfach zu beantworten: Nein, das tun sie nicht. Obwohl Wespen sich, wie Bienen, von Nektar ernähren, fehlt ihnen die Fähigkeit, ihn zu Honig zu verarbeiten. Das soll nicht heißen, dass sie ihn nicht mögen, da in einigen Fällen bekannt ist, dass Wespen Honig in großen Mengen von Bienenstöcken stehlen.

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