Wird der 13 Monatslohn bei Krankheit gekürzt?

Gefragt von: Margot Link  |  Letzte Aktualisierung: 31. Januar 2023
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Kürzungsmöglichkeit bei längerer Krankheit
Wird ein 13. Monatsgehalt als arbeitsleistungsbezogene Sonderzahlung vereinbart, so entsteht für Zeiten, in denen bei Arbeitsunfähigkeit infolge Krankheit kein Entgeltfortzahlungsanspruch mehr besteht, auch kein anteiliger Anspruch auf das 13. Monatsgehalt.

Wann wird der 13 Monatslohn gekürzt?

Durch die Berechnungsweise des 13. Monatslohnes wird dieser also bei Eintritt- und Austritt während dem Kalenderjahr, bei unbezahltem Urlaub oder bei Arbeitsunfähigkeit ohne Lohnfortzahlung gekürzt. Durch diese pro-rata-temporis-Auszahlung beträgt dieser in allen diesen Fällen weniger als einen ganzen Monatslohn.

Was darf vom 13 Monatslohn abgezogen werden?

Monatslohn gelten die normalen Abzüge wie beim regulären Monatslohn. Das heisst auch beim 13. Monatslohn werden die AHV, ALV, NBU, KTG etc. abgezogen.

Kann das Weihnachtsgeld wegen Krankheit gekürzt werden?

Eine Kürzung des 13. Monatsgehalts ist erlaubt, wenn der Arbeitgeber nicht mehr zur Entgeltfortzahlung (bis zu einer Dauer von sechs Wochen), inklusive Krankengeldzuschuss verpflichtet ist. Ab dann kann er die Jahressonderzahlung um 1/12 für jeden vollen Krankheitsmonat kürzen, weiß das Finanzportal haufe.de.

Wie wirkt sich Krankengeld auf Weihnachtsgeld aus?

Haben Sie beispielsweise vier Monate im Kalenderjahr Krankengeld bezogen, kann der Arbeitgeber das Weihnachtsgeld um ein Drittel kürzen, da Sie schließlich nur zwei Drittel der vertraglich vereinbarten Zeit gearbeitet haben.

Weihnachtsgeld - Die 5 größten Irrtümer zum 13. Monatsgehalt | Betriebsrat Video

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Wann darf Weihnachtsgeld gekürzt werden?

Arbeitgeber*innen dürfen das in Tarifverträgen festgeschriebene Weihnachtsgeld nicht kürzen. Wenn sie doch weniger Sonderzahlungen zahlen als tarifvertraglich geregelt, verstoßen sie gegen den Tarifvertrag. In diesen Fällen sollten Beschäftigte sich an ihren Betriebs- oder Personalrat wenden.

Wann dürfen Sonderzahlungen gekürzt werden?

Der Anspruch auf Sonderzahlung kann nur durch eine einvernehmliche Übereinkunft oder einseitig durch eine Änderungskündigung beseitigt oder gekürzt werden. Tarifverraglicher Anspruch: Hier muss sich die Möglichkeit zur Kürzung oder Streichung aus dem Tarifvertrag ergeben.

Kann der Arbeitgeber bei Krankheit das Gehalt kürzen?

Ein Lohnabzug bei Krankheit ist nicht erlaubt. Im Arbeitsrecht ist nach wie vor klar und deutlich festgeschrieben, dass bei Krankheit das Gehalt weiterhin vom Arbeitgeber gezahlt werden muss.

Kann der Arbeitgeber bei Krankheit den Lohn kürzen?

Eine Lohnreduktion bei Krankheit ist unter bestimmten Voraussetzungen durchaus möglich. Kommt der Arbeitgeber selbst für den Lohn bei Krankheit auf, gilt aber grundsätzlich, dass er für eine beschränkte Zeit den vollen Lohn zahlen muss, und zwar ab dem ersten Krankheitstag.

Werden Sonderzahlungen vom Krankengeld abgezogen?

Beiträge vom Krankengeld

Bei der Berechnung des Bemessungsentgelts (Regelentgelt) als Grundlage der Beitragsberechnung sind auch beitragspflichtige Einmalzahlungen zu berücksichtigen. Diese werden mit dem Anteil berechnet, der im jeweiligen Versicherungszweig beitragspflichtig ist.

Was gehört alles zum 13 Monatslohn?

Der Mitarbeiter hat Anspruch auf den 13. Monatslohn im Ausmass von 100% eines Bruttomonatslohnes. Für ein unvollständiges Arbeitsjahr besteht ein anteilsmässiger Anspruch. Der anteilsmässige Anspruch entfällt, wenn das Arbeitsverhältnis im Rahmen der Probezeit aufgelöst wird.

Wie hoch ist in der Regel das 13 Gehalt?

Wer legt die Höhe des Weihnachtsgelds fest? Arbeitgeber haben bei der Höhe der Zahlung freie Hand. In der Regel werden 60 bis 80 Prozent eines Monatslohns ausgezahlt.

Wem steht ein 13. Monatsgehalt zu?

Ist in einem Unternehmen Weihnachtsgeld üblich, dann bekommen es alle: Also Voll- und Teilzeitbeschäftigte, Auszubildende und Minijobber. Bei Minijobbern müssen Arbeitgeber aber aufpassen, dass sie mit der Sonderzahlung nicht die Verdienstgrenze von 5.400 Euro im Jahr überschreiten.

Wie wird Krankengeld berechnet Schweiz?

Das Taggeld berechnet sich als 1/365 von 80 Prozent des versicherten Lohnes inklusive Familienzulagen. Es beträgt maximal 80 Prozent × 148 200. – Franken / 365 = 324.80 Franken pro Kalendertag.

Habe ich Anrecht auf 13 Monatslohn bei Kündigung?

Das heisst: Er kann ein Lohnbestandteil oder eine Gratifikation sein. Lohnbestandteile müssen auch Angestellten in der Kündigungsfrist ausbezahlt werden. Anteilsmässig, wenn sie die Firma während des laufenden Jahres verlassen.

Was ist besser 12 oder 13 Gehälter?

Der Vergleich des Betrags von 625 Euro mit der Lohnsteuer auf das regelmäßige Monatsgehalt von 2500 Euro in Höhe von lediglich 315,83 Euro ergibt eine fast doppelt so hohe Besteuerung des Weihnachtsgelds, obwohl es ebenfalls 2500 Euro beträgt. Das muss jedoch nicht sein.

Warum weniger Gehalt bei Krankheit?

Lohnabzug bei Krankheit – der wohl gängigste Fall

Ein Lohnabzug wegen Krankheit darf daher in der Regel nicht erfolgen. Sind Sie krank, können Abzüge beim Lohn trotzdem auf Sie zukommen. Laut Gesetzgeber darf Ihr Chef Ihnen in diesem Fall jedoch nicht die eigentliche Vergütung, sondern die Sondervergütungen verringern.

Welche Abzüge bei Krankheit?

Sind auf Krankentaggeldern der Versicherung AHV/IV/EO/ALV-Beiträge zu bezahlen? Nein. Krankentaggelder sind nicht AHV-pflichtig. Der Arbeitgeber zieht davon keine Sozialversicherungsbeiträge ab und führt deshalb diese Lohnersatzeinkommen in der Jahresabrechnung für die Ausgleichskasse nicht auf.

Wie lange erhalte ich 100 Lohn bei Krankheit?

Im ersten Dienstjahr hat der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer den Lohn für mindestens 3 Wochen und nachher angemessen länger zu entrichten (Art. 324a Abs. 2 OR). Die Lohnzahlung beträgt 100% ab dem ersten Krankheitstag (keine Karenztage).

Wann darf der Arbeitgeber bei langer Krankheit kündigen?

War der Beschäftigte in drei Jahren immer mehr als 30 Tage krank, so droht eine Kündigung. Hier spricht man von häufigen Kurzerkrankungen. Mit einer Kündigung rechnen muss man außerdem, wenn eine dauerhafte oder lang anhaltende Arbeitsunfähigkeit vorliegt.

Wie wird der Lohn bei Krankheit berechnet?

Bei ganzer Arbeitsunfähigkeit infolge etwa von Krankheit steht dem Arbeitnehmer eine Fortzahlung des Lohnes in der Höhe von 100% des Lohnes zu. Die Dauer der Lohnfortzahlung berechnet man anhand der für den jeweiligen Kanton entsprechenden Skala pro Dienstjahr.

Was zahlt der Arbeitgeber bei langer Krankheit?

In den ersten 6 Wochen deiner Erkrankung zahlt dein Arbeitgeber das volle Gehalt – dabei handelt es sich um die übliche Lohnfortzahlung. Wenn du länger als 6 Wochen krank bist, wird diese Lohnfortzahlung durch das Krankengeld abgelöst.

Habe ich Anspruch auf Weihnachtsgeld Wenn ich das ganze Jahr über krank geschrieben war?

Weniger Weihnachtsgeld wegen Krankheit erlaubt

Arbeitgeber dürfen das Weihnachtsgeld aufgrund von Krankheit kürzen – allerdings nur begrenzt. Was bei Kündigung, Mutterschutz und Elternzeit zu beachten ist. Ganz und gar nicht frohe Weihnachten: Arbeitgeber dürfen das Weihnachtsgeld aufgrund von Krankheit kürzen.

Kann der Arbeitgeber Sonderzahlungen streichen?

Der Arbeitgeber kann die Weihnachtsgeldzahlung als Sonderzahlung grundsätzlich unter Freiwilligkeitsvorbehalt stellen und somit einen Anspruch aus betrieblicher Übung verhindern. Ist die Freiwilligkeit klar und eindeutig formuliert, ist der Arbeitgeber berechtigt, die Zahlung zu verweigern oder zu kürzen.

Kann mein Arbeitgeber mir das Weihnachtsgeld streichen?

Um den Anspruch auf Weihnachtsgeld loszuwerden, müssen Unternehmen rechtzeitig ganz aus dem Vertragswerk aussteigen. Das sollte gut überlegt sein. Per Betriebsvereinbarung festgeschriebenes Weihnachtsgeld können Unternehmen kürzen oder streichen, wenn sie die Vereinbarung fristgerecht kündigt und sie nicht nachwirkt.

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